Die Famulatur in Murnau war wirklich sehr gut. Im Juli hat ein neuer Chefarzt angefangen, der sich sehr für die Lehre einsetzt und dafür ist, dass man die ganze Zeit über einem Arzt fest zugeteilt wird (was natürlich nicht immer geklappt hat, aber insgesamt war ich bei 4 Ärzten/innen und fand das sehr angenehm ). Am ersten Tag wurde ich gleich allen in der Frühbesprechung vorgestellt und wurde einem Arzt zugeteilt. Auch an den anderen Tagen wurde in der Frühbesprechung immer gesagt, mit wem man in welchem Saal ist, aber es war auch kein Problem mal zu tauschen oder bei jemand anderen mitzulaufen. Auch war es kein Problem mal spontan mit in die Hochdruckkammer zu gehen oder auch mal für ein paar Tag auf Intensiv zu gehen um das Narkosebad bei den Schwerbrandverletzten zu sehen. Auch hier waren alle super freundlich und haben mega viel erklärt. Schmerzambulanz und Notaufnahme wären sicher noch möglich gewesen sich anzuschauen.
Alle Ärzte im OP und die Pflege waren wirklich unglaublich freundlich und die Stimmung im OP war echt gut. Man hört ja doch viel von Murnau, aber ich habe mich vom ersten Tag an super wohl gefühlt und wurde gut integriert und die Chirurgen haben auch immer gerne die OPs erklärt. Da ich fast drei Wochen fest bei einem Arzt dabei war, durfte ich am Ende die ganze Einleitung mit Intubation und Ausleitung selber machen, Beatmung einstellen etc. Der Arzt hat meistens dann dokumentiert und mir natürlich geholfen, wenn etwas nicht geklappt hat. Sonst halt immer Nadeln gelegt, der Pflege assistiert, Arterien legen und bei den ganzen Regionalanästhesien assistieren. PDK wurde mir versprochen, dazu kam es aber nicht mehr.
In der Früh wird immer im OP gefrühstückt (wird von der Klinik gestellt) und Mittagessen gibt es für uns umsonst, das auch sehr gut war. Und man konnte beim Mittagessen sich sogar noch einen Nachschlag holen. Echt genial!
Contra: es wurde keine Unterkunft gestellt, aber eine Liste gab es, wo man sich privat etwas suchen konnte. Da es doch eine reine Unfallklinik ist und viele Patienten keine Indikation für eine endotracheale Intubation haben, wurde selten richtig intubiert und eher oft LAMAs geschoben. Das war mir davor nicht bewusst und hat mir an einem Tag etwas die Stimmung getrübt, aber nur kurz- weil man sieht hier echt so viel cooles und alle sind so nett, das macht es wieder wett. Und LAMAs schieben muss auch gelernt sein ;)
Bewerbung
Wegen Corona war es etwas durcheinander, aber ich denke 6 Monate sollten reichen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.) Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Braunülen legen Blut abnehmen
