Famulatur Anästhesiologie in Asklepios Klinik Barmbek (9/2019 bis 10/2019)

Krankenhaus
Asklepios Klinik Barmbek
Stadt
Hamburg
Station(en)
OP
Fachrichtung
Anästhesiologie
Zeitraum
9/2019 bis 10/2019
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Wie sagt man so schön: Diese Famulatur hatte Licht und Schatten, wobei insgesamt der Schatten leider etwas überwogen hat. Ich hatte mich vor allem für eine Anästhesie
Das erste Ärgernis bestand darin, dass meine Karte nicht für die OP-Umkleide freigeschaltet war und ich so immer warten musste, dass jemand mich in die Umkleide lässt. Jemand meinte dann, dass ich mit dem Problem in die Personalabteilung gehen sollte, wo man mir helfen könne; leider konnte mir dort auch niemand weiterhelfen, sodass ich dann einfach mit dem Problem leben musste. Ansonsten lief jeder Tag so ab: 7 Uhr morgens Frühbesprechung, da ging es hauptsächlich darum, wer in welchen Saal eingeteilt wird und wer welche Patienten bekommt. Leider wurde ich als Famulantin dabei meistens komplett ignoriert - am ersten Tag meinte die leitende Oberärztin noch zu mir: "Sie suchen sich dann einfach einen Saal, gehen Sie einfach irgendwo hin." Das lief dann häufig so ab, dass ich in irgendeinen Einleitungsraum gegangen bin, wo es dann sehr auf den Anästhesisten ankam, ob man "erwünscht" war oder nicht oder ob man irgendwas mitbekommen hat oder nicht. Die ersten Tage bestanden dann also darin, dass ich ein bisschen "trial and error"-mäßig durch die Einleitungen getingelt bin und versucht habe, herauszufinden, welche Ärzte motiviert waren, einem Sachen beizubringen/zu zeigen. Schließlich hatte ich nach einigen Tagen herausgefunden, an wen man sich wenden kann, wenn man wirklich Dinge lernen will (riesiges Danke an dieser Stelle an den Oberarzt Dr. C.!!) - und konnte dann auch das Intubieren ausprobieren, mir wurde sehr viel zu Narkoseverfahren und -medikamenten erklärt, wir haben etwas Atmungsphysiologie wiederholt und ich durfte dann selbstständig überlegen, wie ich den Patienten zB beatmen würde, durfte die Parameter am Beatmungsgerät selbst einstellen, Blasenkatheter legen usw.
Leider haben die Ärzte sehr oft zwischen OP, Intensiv, Prämedikations- und Schmerzambulanz rotiert, ich als Famulantin war aber leider an den OP gebunden, da man mir auf Nachfrage erklärte, dass auf der Intensiv momentan ein PJler sei und ich deswegen dort nicht "zum Schnuppern" hinrotieren könne. Deswegen gab es dann immer mal wieder auch Tage, an denen so gut wie der ganze OP von Ärzten besetzt war, die nicht soo viel Motivation hatten, einem was zu zeigen/zu erklären. Was ich allerdings sagen muss: Maskenbeatmung konnte man eigentlich bei jedem Arzt grundsätzlich machen, da hatte ich am Ende richtig viel Übung.
Was mir auch noch aufgefallen ist: es war auch häufiger der Fall, dass Anästhesiepflegeschüler und/oder Auszubildende der Feuerwehr/des Rettungsdienstes dort Praxistage hatten, die dann quasi die volle "Lehrkapazität" auf sich gezogen haben (was ja auch vollkommen verständlich ist, Auszubildende vom Rettungsdienst müssen Dinge wie Intubieren ja sehr viel dringender lernen als ich - nur hätte ich mir gewünscht, dass ich an diesen "Praxistagen" dann zB auf der Intensiv hätte mitlaufen können oder auch in einer der Ambulanzen ein paar Anamnesen hätte üben können - wie gesagt, auf Nachfrage hieß es da leider nur, dass das momentan nicht möglich sei. So waren diese Praxistage dann oft mit "Leerlauf" verbunden.)
Zusammenfassend: man musste sich sehr eigenständig darum bemühen, dass man etwas aus der Famulatur mitnimmt. Ehrlich gesagt hätte ich an den meisten Tagen wahrscheinlich auch fast direkt nach der Frühbesprechung wieder nach Hause gehen können und niemand hätte das so wirklich mitbekommen und es hätte wohl auch niemanden wirklich interessiert, weil sich halt niemand wirklich verantwortlich gefühlt hat - wie gesagt, ich war nie offiziell irgendwo in einem Saal eingeteilt und bin oft eigenständig hin- und hergewechselt und auch in der Frühbesprechung kam es während meines gesamten Aufenthalts nur ein einziges Mal vor, dass irgendjemand von den Ärzten zu mir meinte: "hey, willst du heute bei mir mitlaufen?"
Natürlich gab es aber auch Positives daran: an Tagen, an denen wirklich so gar nichts los war, konnte ich dann halt auch um 12 Uhr nach Hause gehen. Insofern gab es dann an diesen Tagen wenigstens einiges an Freizeit.
Es war außerdem jederzeit möglich, den OP zu verlassen, um in der Kantine kostenfrei Mittag zu essen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen
3
Stimmung Klinik
3
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
1
Lehre auf Station
2
Insgesamt
3

Durchschnitt 2.73