Famulatur Neurochirurgie in Universitaetsklinikum Wuerzburg (3/2021 bis 4/2021)

Krankenhaus
Universitaetsklinikum Wuerzburg
Stadt
Wuerzburg
Station(en)
2 Süd
Fachrichtung
Neurochirurgie
Zeitraum
3/2021 bis 4/2021
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Typischer Tagesablauf: 7.30 Uhr Visite - 8.10 Frühbesprechung - 8.30 bis open end Station, OP oder Poliklinik - 14.45 Röntgendemo - 15.15 Visite - ca. 16 Uhr Feierabend

Die Stimmung in der Klinik ist außergewöhnlich gut, von den AÄ bis zum CA sind bis auf wenige Ausnahmen alle sehr freundlich und immer bereit, auf Nachfrage zu erklären. Man wird vorher auf eine Station eingeteilt, ich habe das Los der Privatstation gezogen, was Vor- und Nachteile hatte. Einerseits gab an Stationsarbeit wenig zu tun und zu lernen, die meiste Zeit des Tages war kein Arzt dort und deswegen konnte ich andererseits nach den wenigen Blutentnahmen und zu ziehenden Fäden immer in die Poliklinik oder in den OP. In der Poliklinik sieht man viele interessante Fälle aus dem gesamten Spektrum der Neurochirurgie, spannend fand ich hier besonders die spezialisierte Neurofibromatose-Sprechstunde. Hier bleibt es aber in aller Regel beim Zuschauen, je nach Arzt/Ärztin wird man aber zumindest ab und zu ein bisschen was abgefragt.
Im OP kann man immer zuschauen, die Famulanten von anderen Stationen wurden häufig von den dort zuständigen Oberärzten gefragt, ob sie assistieren wollen, das war bei mir leider nicht der Fall. Wenn keine 1. Assistenz eingetragen und kein anderer Famulant da ist, kann man aber auch sonst mit am Tisch stehen. Je nach Operateur heißt es dann entweder nur Haken halten, saugen und unter dem Mikroskop spülen oder auch mal wirklich mitoperieren, zunähen geht häufig auch. Mein Tipp: haltet euch an die jungen FÄ, die operieren häufig zunächst alleine und freuen sich über eine interessierte Assistenz, bis es knifflig wird und ein OA dazukommt. Als Highlights darf man dann auch mal eine Suralisbiopsie oder eine Bohrlochtrepanation größtenteils selbstständig durchführen.
Sehr empfehlen kann ich auch, sich mal eine DBS-Operation anzuschauen, auch wenn die sehr lange dauern und man als Assistenz wenig machen kann. Prof. Matthies und Dr. Fricke legen hier sehr großen Wert auf gute Lehre, zeigen und erklären viel und lassen einen so viel es geht mitmachen.
Zum Schluss noch ein zwei negative Punkte:
- man bekommt wirklich nichts gestellt. Keine Arbeitskleidung, keine Mensakarte, kein vergünstigtes Essen, kein EDV-Zugang, kein Telefon, nicht einmal genug OP-Schlappen für Gäste gab es häufig.
- außerdem teilweise deutlich zu viele Studierende gleichzeitig, zu teilweise 5 Famulanten und 2 PJlern kamen jede Woche noch zwei Blockpraktikanten.

Insgesamt war es eine wirklich gute Famulatur und ich kann die NCH in Würzburg auf jeden Fall weiterempfehlen. Als erste chirurgische Famulatur ist sie aber wahrscheinlich eher nicht geeignet, und man sollte relativ viel Vorwissen und Interesse für das Fach mitbringen.
Bewerbung
ca. 1 Jahr vorher über das Chefsekreteriat
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Poliklinik
Chirurgische Wundversorgung
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Mitoperieren
Punktionen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
2
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.4