Es hat mir viel Spass gemacht auf dieser Station zu arbeiten.
Man wurde als Famulus ernstgenommen und durfte vielfältigen Tätigkeiten nachgehen. Bis auf die Standards, d.h. Blut abnehmen, Braunülen legen etc. durfte ich auch immer, wenn ich wollte, in den OP, wo ich öfter auch 1. Assistent war, durfte die Visite leiten, Arztbriefe verfassen und mich um die Wundversorgung kümmern.
Man musste nicht um Aufgaben betteln, sondern hat sie meist selbst angeboten bekommen. Auch wurde ich zu keinerlei Tätigkeit gezwungen oder blöd angeschaut, weil ich etwas nicht machen wollte/konnte.
Die Atmosphäre im Team, aber auch der Kontakt zum Pflegepersonal war sehr gut.
Was mir auch gut gefallen hat, war der PJ-/Famulantenunterricht, der mind. 1x/Woche zu unterschiedlichen Themen stattfand: Nahtkurs, EKG, chir., anästh. und radiol. Fortbildung.
Was mir negativ aufgefallen ist, ist die etwas strenge Hierarchie, insbesondere das Verhältnis von Chef- bzw. ltd. OA zu den Assis, aber auch zu meiner Wenigkeit.
Grosse Konflikte oder unschöne Situationen gab es in diesem Zusammenhang jedoch nicht.
Was hinzu kommt, ist, dass man sich a) selbst die Wäsche mitbringen musste und b) noch nicht einmal Rabatt auf´s Essen bekommen hat (was in Dtl. aber normal zu sein scheint...).
Insgesamt kann ich eine Famulatur auf der allg.chir. Station des Elisabethklinikums, vor allem zum Einstieg, auf jeden Fall empfehlen.