Mein Aufenthalt auf Mauritius war sehr spannend und lehrreich.
Der erste Tag war etwas kompliziert, da ich weder Kreol, noch französisch spreche und keiner so recht wusste, was er oder sie mit mir anfangen sollten. Irgendwann wurde ich dann dem Chefarzt Dr. T. vorgestellt, der mir dann den Oberarzt Dr. A. als Ansprechperson und Dr. D. als Assistenzarzt zur Seite stellte.
Mit Dr. A. und D. hatte ich direkt von Anfang an, ein sehr warmes Verhältnis und sie teilten mir mit, dass es wichtig sei, dass ich Dienstags Vormittags zur Pre-OP und Mittwochs zum OP Tag da sein soll und ansonsten die Insel genießen kann (angesichts dessen, dass ich letztes Jahr ne 70h Woche in der Schweiz als 4-wöchige Famulatur hatte, freute ich mich sehr, dass dies eine entspanntere Zeit werden würde).
Die Klinik hat keine Computer und ist öffentlich, sprich es wird alles händisch und via Telefon geklärt. Um ein Röntgen anzumelden, muss man extra runter in die Radiologie laufen und der Sekretärin nen Kaffee mitbringen, damit Sie die Patienten pünktlich vor der OP nochmal untersucht.
Die Krankheitsbilder sind teils sehr ausgeprägt, da das Gesundheitssystem keine ausreichende Versorgung gewährleisten kann .
Ansonsten sind die OPs sehr vielseitig und es wird noch oft invasiv operiert.
Die Unterkunft habe ich mir ne Stunde entfernt, in Flic en Flac genommen und bin dann immer morgens und abends ne Stunde mit dem Roller nach Port Louis gefahren. Da wäre vorangegange Fahrerfahrung in asiatischen Ländern von Vorteil, da vor allem der Verkehr in PL ziemlich indisch crazy ist... :D In der Klinik kann man dann aber umsonst, unterirdisch parken und muss sich keine Sorgen machen, dass der Roller geklaut wird (wie oben auf der Straße).
Ich hatte das große Glück direkt an meinem ersten Tag in Tamarin eine Freundesgruppe kennenzulernen, mit der ich dann jeden Tag verbracht habe und Donnerstags zu Seggea in Awanam tanzte, Sunset Surfen am Tamarin Beach, in le Morne mit Buckelwalen schwamm, Hirsche in Chamarel beobachtete und von Kliffen in Montagne Jako sprang.
Die Menschen auf Mauritius sind Ausländer und Expats gewohnt und daher unfassbar herzlich und alle Franzosen(!!) sprechen perfektes Englisch und achten penibel darauf, immer um nicht französisch-sprechende Menschen englisch zu reden.
Ich habe hier wirklich ein zweites Zuhause gefunden und werde aufjedenfall wiederkommen.
Tipp: esst so viel Roti wie ihr nur könnt!!
Und ein weiterer Tipp, haltet euch von Dr. T. fern...
Bewerbung
Über das Ministry of Health and Wellness ein Jahr im Voraus, sind aber relativ entspannt und antworten schnell.