Famulatur Kardiologie in Klinikum Ernst von Bergmann (7/2012 bis 8/2012)

Krankenhaus
Klinikum Ernst von Bergmann
Stadt
Potsdam
Station(en)
D6
Fachrichtung
Kardiologie
Zeitraum
7/2012 bis 8/2012
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Insgesamt war die Famulatur wirklich ok gewesen. Ich war gut in den Stationsablauf eingebunden. Morgens ging´s um 7:00 Uhr los und ich habe dann erstmal die Blutabnahmen gemacht und evtl. Spritzen verabreicht. Dann konnte ich mich zu den Stationsärzten setzen und am Durchgehen der Akten und Besprechen der anstehenden Untersuchungen teilnehmen. Im Laufe des Vormittags war dann Visite, die meist aus einem Assistenzarzt und einem Oberarzt oder erfahrenen Assistenzarztes bestand, hier konnte ich auch immer mitgehen. Wenn ich Glück hatte, durfte ich dabei auch kurz unter Anleitung die Patienten untersuchen. Gegen Mittag konnte ich in der Kantine Essen gehen, danach war dann ab der zweiten Woche immer eine Stunde Unterricht im Rahmen der Sommerakademie. Danach war dann auf der Station eigentlich nichts mehr für mich zu tun, gegen 14:30 war Coro-Besprechung, in der interessante Coros des Tages gezeigt wurden und die Eingriffe für den nächsten Tag durchgegangen wurden. Einmal wurde auch ein sehr interessanter Vortrag über Herzschrittmacher gehalten.

Pro:
- viele Blutabnahmen, hier konnte ich es wirklich lernen
- die Ärzte waren alle sehr nett und der Großteil des Stationspersonals auch
- wenn man sich an die richtigen Ärzte gehängt hat und viel gefragt hat, konnte man wirklich was lernen
- ich konnte eigenständig Aufnahmen machen
- ich konnte jederzeit ins Herzkatheterlabor oder in die Funktionsabteilung gehen und z.B. bei TEEs zuschauen, hier wurde mir auch viel erklärt
- die Sommerakademie ist ein wirklich tolles Programm mit interessanten Vorträgen und praktischen Übungen. Großes Lob an die beiden engagierten Assistenzärzte, die das Programm dieses Jahr ins Leben gerufen haben.
- In meiner Zeit wurde eine neue Assistenzärztin eingearbeitet. Ich habe mich da mit rangehängt und viel gelernt.

Contra:
- die gesamte Organisation der Famulatur kann noch stark verbessert werden: ich sollte Montag morgens um 7:00 in der Personalabteilung sein dort hat mir die Sekretärin gesagt sie wisse nicht genau auf welcher Station ich bin, ich solle mal einfach auf die D6 gehen. Dort wusste niemand davon, dass ich als Famulant komme. Im Arztzimmer habe ich dann 1,5h gewartet, bis der erste Arzt gekommen ist.
- generell waren die Ärzte sehr ausgelastet und waren mit einem Famulanten eher überfordert, sodass ich bei manchen das Gefühl hatte, dass sie eher von meiner Anwesenheit genervt waren. Man musste später wissen, an wen man sich am besten wendet.
- Generell existierte auf der Station kein Plan, welche Aufgaben ein Famulant hat und wie man am besten eingearbeitet wird. Ich habe dann immer nachgefragt, wenn ich etwas nicht wusste und habe teils von den Schwestern patzige Antworten, teils auch widersprüchliche Anweisungen erhalten, sodass es einige Male zu Stress wegen Kleinigkeiten v.a. mit den Oberschwestern gekommen ist. Z.B. wo fertig abgenommenes Blut abgestellt werden soll. Einige Male hatte ich auch das Gefühl als Sündenbock für die Oberschwestern herhalten zu müssen für Fehler, die ich nicht begangen habe.
- Wenn ich eine Aufgabe bekam gab es meist leider keine Anleitung bzw. Unterstützung oder Nachbesprechung meiner Tätigkeit. So wurde mir z.B. einfach ein Aufnahmebogen in die Hand gedrückt mit den Worten: mach mal, wir haben gerade keine Zeit dafür. Ich habe es so gut es ging versucht, war allerdings noch etwas unsicher und hätte gerne nochmal danach mit einem Arzt meine Ergebnisse durchgesprochen, bzw. unter Anleitung wiederholt, um aus meinen Fehlern zu lernen. Allerdings hatte dafür niemals jemand Zeit, auf mehrmaliges Nachfragen wurde ich nur auf später vertröstet, was dann aber nie passiert ist. So habe ich dann immer Aufnahmen gemacht, ohne jemals eine Rückmeldung zu bekommen, was ich gut gemacht habe und was nicht.
- Studenten, die sich für die Sommerakademie angemeldet hatten, wurden wesentlich besser betreut, als der "normale" Famulant. Diese bekamen das Essen gestellt, ich musste täglich 3€ für wirklich sehr schlechtes und sehr wenig Mittagessen bezahlen. Außerdem bekamen sie eine kostenlose Unterkunft, ein normaler Famulant musste >100€/Woche bezahlen. Für mich gab es keine direkten Betreuer, keine Klinikführung etc.
Bewerbung
Per Mail 3 Monate vorher, Antwort kam per Post und hat fast 2 Monate gebraucht.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Rehas anmelden
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen
2
Stimmung Klinik
3
Unterricht
1
Betreuung
5
Freizeit
2
Lehre auf Station
3
Insgesamt
3

Durchschnitt 2.8