Famulatur Allgemeinmedizin in Praxis (8/2012 bis 9/2012)

Krankenhaus
Praxis
Stadt
Kirchberg im Wald
Station(en)
Praxis in Kirchberg und Rinchnach
Fachrichtung
Allgemeinmedizin
Zeitraum
8/2012 bis 9/2012
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Im August/September 2012 war ich für eine Famulatur in der Allgemeinmedizin für 4 Wochen in der Gemeinschaftspraxis im Bayerwald, die zwei Standorte - Kirchberg und Rinchnach - hat. Hauptsächlich wurde ich von Herrn Dr. Blank betreut, aber auch die anderen Ärzte sowie die Arzthelferinnen waren immer hilfsbereit und haben geduldig jede Frage beantwortet.

Zunächst will ich noch kurz meine Bewertungen begründen:

die Freizeitmöglichkeiten im Bayerischen Wald sind natürlich super (Wandern, Skifahren, Mountainbiken etc.); dennoch ist es dort auch etwas abgelegen und um ins Kino, Bar/Club, Shoppen etc. zu gehen muss man schon etwas mit dem Auto fahren. Deshalb gibt es für Freizeit "nur" eine 2.

Unterricht im eigentlichen Sinne, wie man ihn aus Uni oder Schule kennt, gab es bei meiner Famulatur nicht, deshalb vergebe ich auch hier die Note 2. Aber durch das 1:1 Betreuungsverhältnis von Arzt zu Student lernt man sehr viel, kann jederzeit Fragen stellen und häufig schaute Herr Dr. Blank einfach zu wie ich die Patienten untersuchte und gab mir danach Feedback, was sehr wertvoll war.

Nun zur eigentlichen Famulatur:

Für Famulanten/PJler gibt es eine eigene 2-Zimmer Wohnung in Kirchberg, die kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Von dort aus sind es nur 5 Gehminuten zur Praxis, Edeka und Norma sind ebenfalls nur ca. 5 Minuten entfernt. Ein Auto sollte man mitbringen, sonst ist man nicht sehr mobil. Wenn ich Recht informiert bin, ist allerdings momenan auch im Gespräch, ob die Studenten nicht auch das Praxisauto mitbenutzen dürfen.


Normalerweise geht die Sprechstunde von 8 - 12 und von 16 - 18 Uhr. Man hat also eine schön lange Mittagspause ;-) In dieser Arbeitszeit darf man als Student sehr viel machen: die Hauptaufgabe ist natürlich die Sprechstunde. In den ersten paar Tagen habe ich nur zugeschaut, dann bin ich aber schon bald alleine zu den Patienten gegangen, habe die Anamnese erhoben und die Patienten untersucht. Anschließend habe ich den Patienten dem Arzt vorgestellt. Man wird also durchaus manchmal ins kalte Wasser geworfen, lernt dadurch aber, wie man selbstständig mit Patienten umgeht und wie man vorgeht, wenn man selber nicht mehr weiter weiß. An praktischen Fähigkeiten habe ich hier zum ersten mal die Auskultation der Lunge, die Otoskopie, die Inspektion des Rachens, die Untersuchung des Abdomens und das Impfen richtig gelernt. Wenn man möchte, kann man auch sehr viel Ultraschall üben - d.h. jeden Patienten der ein Sono bekommt voruntersuchen. So habe ich die Grundzüge des Schilddrüsen- und Abdomensonos gelernt. Die Arzthelferinnen haben mir auch noch viele andere Sachen beigebracht, wie z.B. die Untersuchung des diabetischen Fußes, Lungenfunktion, kleines Labor (Leukos unter dem Mikroskop auszählen) und verschiedene Tests für ältere Patienten (Mini Mental Status Test, Clock Drawing Test etc.). Neben diesem normalen Praxisalltag bin ich auch mitgefahren auf Hausbesuche, habe einen Tag mit dem Pflegedienst verbracht, war einen Tag bei einem Physiotherapeuten und auch einen Tag bei einem anderen Allgemeinarzt. Somit habe ich einen guten überblick über die Primärversorgung bekommen.

Ich würde diese Famulatur auf jeden Fall weiterempfehlen, würde jedoch zukünftigen Famulanten raten, sich ein wenig auf die Famulatur vorzubereiten, da der Lernerfolg dann größer ist (d.h. im vorhinein mal ein Buch zum Ultraschall durchblättern, die körperliche Untersuchung nochmal wiederholen etc.).
Bewerbung
Ich habe mich ca. 2 Monate im Voraus per E-Mail beworben.

Alle Infos gibt es unter folgender Homepage: http://www.praxis-bayerwald.de/
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Punktionen
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach Bedarf
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.2