Die 30-tägige Famulatur wurde in hervorragender Weise in 3 große Tätigkeitsbereiche aufgeteilt: OP-Assistenz, ITS und NEF-Hospitationen. Dadurch blieb es durchgehend informativ und spannend.
1) Im OP unterstützte man zunächst die Anästhesiepflege bei der Patientenvorbereitung (inkl. Flexülen-Anlage, Monitoring), bevor man einem Narkosearzt bei der Einleitung assistierte. Mit zunehmender Erfahrung wurden Präoxygenierung, Maskenbeatmung, Larynxmaskenplatzierung oder Endotrachelintubation dem Famulanten zugetraut. Danach überwachte man mit dem Anästhesisten die Narkose, konnte medikamentöse Interventionen nachvollziehen und führte zusammen die Ausleitung durch. Mind. 80 % der Ärzte bzw. der Pflegekräfte zeigten sich hilfsbereit, erklärten viel und erlaubten auch invasive Assistenz.
2) Auf der ITS konnte man Patientengeschichten gründlicher nachvollziehen und wurde in Überlegungen zu Diagnostik und Therapie einbezogen. Selbstständige Untersuchungen waren möglich. Durch Fragen des betreuenden Arztes wurde man zur aktiven Mitarbeit angeregt. Hospitationen bei ärztlichen Tätigkeiten wie Pleurapunktion, Legen arterieller Zugänge, Dialysevorbereitung, Ultraschalldiagnostik und Bronchoskopien waren problemlos möglich. Da die Station mit max. 10 Belegungen relativ klein ist, gab es leider aber oft Pausen, in denen wenig zu tun war.
3) Der dem Krankenhaus angegliederte NEF-Stützpunkt erlaubte die Hospitation bei Notarzteinsätzen. Aktive Mitarbeit war meist möglich, auch in ernsten Notfallsituationen, z.B. während Reanimationen. Die Notärzte und Rettungsassistenten waren fast durchgehend hilfsbereit und gute Lehrer. Sicherlich war dieser Famulaturabschnitt ein besonderes Highlight und Privileg. Die Zukunft des NEF-Stützpunktes steht jedoch aufgrund struktureller Änderungen in Gefahr.
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