Famulatur-Bericht: Dermatologie in Universitaetsklinikum Dresden (3/2018-3/2018)

Famulatur Dermatologie in Universitaetsklinikum Dresden (3/2018 bis 3/2018)

Krankenhaus: Universitaetsklinikum Dresden
Stadt: Dresden
Station(en): Poliklinik MVZ
Fachrichtung: Dermatologie
Zeitraum: 3/2018 bis 3/2018
Einsatzbereiche: Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni: Nicht angegeben

Kommentar: Ich kann jedem, der sich für Dermatologie interessiert und etwas lernen möchte, von der Poliklinik am Uniklinikum abraten! Für mich war diese Famulatur eine reine Zeitverschwendung.
Es fühlt sich keiner von den AÄ für einen zuständig, sie kommen manchmal selber mit ihrer Arbeit nicht klar und sind total überlastet. Es wird also nichts erklärt und auch nichts gezeigt. Man muss sich jeden Tag selber organisieren, indem man ständig nachfragen muss, ob man mit dabei sein darf. Der OA ist zwar sehr nett, betreut aber meistens alleine seine Sprechstunde mit Privatpatienten.
Die Schwestern sind alle ok, außer einer einzigen Ausnahme, die manchmal blöde Sprüche verteilt und die anderen ihre Laune spüren lässt.
Es werden einfach viel zu viele Studenten angenommen. Teilweise waren wir zu 3 in einer Sprechstunde.
Man darf absolut nichts praktisches machen. Blutabnahmen werden von den Schwestern erledigt und im "OP" (in Klammern, weil dort eh nur Nävusexzisionen und Biopsien stattfinden) darf man ebenfalls nur zuschauen, von Nähen oder LA spritzen keine Rede.
Man darf also während der gesamten Famulatur nur noch rumstehen (teilweise auf dem Gang, weil man rausgeschickt wurde) bzw. -sitzen und zuschauen.
Dazu hat man total ätzende Anwesenheitszeiten, und zwar von 8 bis 18 mehrmals pro Woche. Man wird aber "großzügig" schon um 17 oder 17:30 nach Hause geschickt. Eigentlich hätte es auch eine 2-stündige Mittagspause geben müssen, die aber nur etwa 40 Minuten betrug, weil die Sprechstunden immer sehr voll waren. Man sollte sich also darauf einstellen, dass man sich 8,5-9 Stunden am Stück langweilt und nur zuschaut. Am allernervigsten fand ich die Wundsprechstunde, die nachmittags stattfindet. Pro einen Patienten wird eine Stunde Zeit vorgesehen, man sieht also nur 4 Leute, darf eh nichts machen und sitzt die Nachmittage auf der Liege ab. Und trotzdem darf man nicht eher gehen.
Jede Kleinigkeit wird von aufmerksamen KollegenInnen sofort dem OA weitergegeben.

Nun bin ich unglaublich froh diese Famulatur hinter mir zu haben. Jemand, der wirklich etwas lernen will, sollte vielleicht eher zu einem niedergelassenen Dermatologen gehen, der sich für einen Zeit nimmt. Von meiner Seite aus habe ich dieses Fach für die Zukunft ausgeschlossen, sowie das Uniklinikum.