Die Neuro-Famulatur im ÖHK hat mir sehr gut gefallen. Vom ersten Tag an waren alle sehr nett und mir wurde alles sofort gezeigt und erklärt. Man bekommt einen Computerzugang und Schlüssel, sodass man auch ein wenig selbständig ist. Die Hauptaufgaben waren Patienten aufnehmen und untersuchen, das Ganze dokumentieren, EKGs auswerten, bei Lumbalpunktionen zuschauen bzw. auch schließlich selbst welche unter Aufsicht durchführen usw. Man kann auch bei Funktionsdiagnostiken zuschauen, wie z.B. EEG, EMG, NLG, Doppler-Sono vom Kopf etc.
Es gibt zwei Neuro-Stationen: die eine hat eher Akut-Patienten nach Schlaganfall o.ä. mit einer Stroke Unit, die andere Station macht mehr Abklärung und Betreuung von MS Patienten. Beides ist sehr spannend und ich war jeweils ca. 2 Wochen auf jeder Station. Es gibt auch ambulante Sprechstunden, bei denen man zuschauen darf, wenn man will (Epilepsie- und MS-Ambulanz).
Der Tag in der Neuro beginnt mit einer Frühbesprechung um 7:45 Uhr, Mittags sind wir alle zusammen ins Klinikrestaurant gegangen und anschließend um 13 Uhr zur Röntgenbesprechung. Gegen 16:15 Uhr ist offiziell Schluss, manchmal kommt man früher raus, manchmal etwas später, je nach individuellem Engagement.
Untergebracht waren wir Famulanten zu der Zeit in einem Hotel in der Innenstadt von Mühlhausen. Man konnte mit dem Bus aber ohne Probleme in 10 Minuten zur Klinik fahren. Famulanten können auch eine Vergünstigung der Busfahrkarten um 25% beantragen, dafür brauchte ich ein Passbild und musste ein Formular von der Internetseite des Busunternehmens ausfüllen und von der Klinik bestätigen lassen. Frühstück, Mittag- und Abendessen gab es im Klinikrestaurant ebenfalls kostenlos. Zudem bekamen wir eine Aufwandsentschädigung von 100€/Woche und Fahrtkostenzuschuss für An-/Abfahrt von 30 Cent pro Kilometer vom Studienort.
Insgesamt kann ich eine Famulatur im ÖHK nur empfehlen. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt, die Betreuung war super und auch das Drumrum stimmt. Klar, ist Mühlhausen keine große Stadt und im Winter war nicht soo viel los, aber ich fand das ganz angenehm und da wir mehrere Famulanten waren, konnten wir uns ganz gut auch so beschäftigen. Einmal wurden alle Praktikanten auch von der Geschäftsleitung zum Italiener eingeladen.
Bewerbung
Beworben habe ich mich relativ früh, ich glaube schon im Oktobr/November. Ich habe dafür einfach Frau Rogge, der zuständigen Personalerin, eine E-Mail geschrieben. Ich glaube man kann sich aber auch gut noch später bewerben. Es wurden relativ viele Formulare verlangt (Impfstatus, Versicherungsscheine etc.), die man einreichen musste, aber dafür hatte man genug Zeit und bei Fragen steht Frau Rogge auch immer zur Verfügung und ist sehr nett.