Für eine Rettungsstellen/Ambulanz-Famulatur kann man es wahrscheinlich nur schwer besser machen.
Die Rettungsstelle ist aufgeteilt in eine chirurgische und eine internistische Seite, die bei gemeinsamen Patienten konsiliarisch zusammenarbeiten. Es gibt zusätzlich konsiliarisch noch einen Neurologen, die HNO und die Gyn.
Die Rettungsstelle hat einen Schockraum mit 2 Behandlungsplätzen, einen Eingriffsraum, mehrere Überwachungs- sowie Isolationsplätze, eine kleine Kurzaufnahme-Station und "normale" internistische sowie chirurgische Behandlungsplätze.
Man kann aus der Famulatur genau das rausziehen was einen interessiert. Man kann entweder die ganze Zeit bei einer Fachrichtung bleiben oder durchwechseln.
Chirurgie:
Die Chirurgie ist Unfallchirurgisch geleitet. Viszis und Neuros, Plastiker, Gefäß werden konsiliarisch dazugeholt. Die Stimmung im team ist super entspannt und der Oberarzt ist super lustig. Oftmals ist ein PJler da. Alle sind super dankbar über Studenten vor allem wenn man sich einbringt. Da ich schon im 10. Semester war hab ich mir meine Patienten einfach selbst geschnappt und hab Anamnese und KU gemacht. Danach stellt man das einem Assistenten vor mit dem Röntgenbild, Ultraschall oder Konsil was man gerne hätte. Die geben das dann alles ins IT-System ein. Dann macht man das Sono entweder selbst oder schaut zu je nachdem wie der eigene Wissensstand ist. Platzwunden näht man nach Rücksprache immer gerne selbst. Ebenso bei chirurgische Wundversorgungen. Röntgenbilder werden dann mit den Assistenten besprochen. Falls nötig darf man beim Reponieren/Gipsen assistieren. Man schreibt den Brief und nimmt den Patienten entweder auf oder entlässt ihn. Man kann also wirklich alles selbständig machen. Zugänge und Blutabnehmen läuft über die Pflege, die lassen sich das aber auch gerne abnehmen wenn man das noch üben will.
Innere:
Hab ich nur 3 Tage gemacht, weil das leider nicht so mein Fall ist. Der Oberarzt wünscht dass man mit einem Assistenten zusammen zum Patienten geht und sich der vergewissert, dass keine akute Lebensgefahr besteht. Danach darf man auch hier KU + Anamnese selber machen. Man bekommt super Sono-Anleitungen und darf es auch selber machen. EKGs wird je nach Assistent manchmal echt ausführlich besprochen (besonders bei den kardiologischen Rotanten). Man bespricht die Laborwerte und beginnt entweder direkt eine Therapie, nimmt den Patienten auf oder entlässt ihn. Auch hier darf man jederzeit den Brief schreiben, Zugänge legen etc.
Neuro:
Da mich Neuro am meisten Interessiert habe ich mit den Oberärzten geredet und die machen einem eigentlich alles möglich. Die Neuros freuen sich wie sonst was, wenn sich auch mal jemand für die Interessiert. Sehr kleines Team mit eher jungen Assitenten. Auch hier darf man selbständig neurologisch untersuchen, Anamnese machen, Patienten vorstellen, Diagnostik und Konsile anmelden, Briefe schreiben. Bei den Akutpatienten darf man je nach Wissensstand und Assistent auch mal eine Artierie legen. Lumbalpunktionen darf man als PJler, als Famulant noch nicht selbst aber die Neuros machen mega viel teaching. Man darf zu den Röntgenbesprechungen und dürfte, wenn man will, auch mit zur Chefvisite.
Fazit: Echt eine super Famulatur mit hohem Lerneffekt vor allem in höheren Semestern, weil man da einfach mehr selbstständig machen darf. Die Plfege ist manchmal etwas besonders aber da beißen sich sowohl die Famulanten als auch die Ärzte die Zähne aus. Wenn man nett ist und ihnen mal zur Hand geht sind die meisten aber sehr zahm.
Bewerbung
Bewerbung super unkompliziert über die Oberärzte die man auf der Website findet. Die leiten einem dann den Kontakt von Jule aus der Pflege weiter, die macht dann alles fertig.
