Im Frühjahr 2018 verbrachte ich als Wochenpraktikant zwei äußerst positive Wochen in der Inneren Medizin am Siloah St. Trudpert Klinikum in Pforzheim. Tief beeindruckt war ich von der exzellenten Betreuung durch Prof. Weber welcher sich sehr für eine gute Lehre und ein harmonisches Miteinander einsetzt.
Von Beginn an fühlte ich mich im Siloah Klinikum willkommen. Dieses Gefühl des willkommen seins entstand bereits im Vorfeld durch die freundliche Art mit welcher Frau Müller im Sekretariat das Organisatorische für mich erledigte und setzte sich in allen im Rahmen dieses Praktikums, das übrigens morgens zu einer sehr studentenfreundlichen Uhrzeit (09:30) beginnt, durchlaufenen Stationen fort. Als sehr lehrreich empfand ich die Patientenvisiten von Prof. Weber in der Gastroenterologie, Dr. Okech in der Hämatologie und Onkologie, Dr. Weerawarna in der Pneumologie sowie von Dr. Scheffler in der Geriatrie. Der Visite wird ein hoher Stellenwert eingeräumt. Bei interessanten Fällen fassen die Ärzte vor oder nach Betreten des Patientenzimmers die Krankengeschichte zusammen und die theoretischen Grundlagen der entsprechenden Erkrankung werden wiederholt. Jeden Tag wurde mir bei der Visite ein Patient zugewiesen welchen ich im Anschluss selbstständig untersuchte und die Ergebnisse am Nachmittag Prof. Weber vorstellte. Dadurch gewann ich ein Gefühl für die Kunst der präzisen Patientenvorstellung.
Prof. Weber nahm sich für meine Patientenvorstellung viel Zeit und gab mir unzählige Tipps zur Verbesserung, prüfte mein Verständnis der Zusammenhänge und erklärte mir diese sehr anschaulich. Die Patientenvorstellung findet in entspannter Atmosphäre statt und die Kritik ist konstruktiv. Wochenpraktikanten werden außerdem gebeten ein Thema aus der Inneren Medizin vorzubereiten und dieses dann mit Prof. Weber durchzusprechen. In den zwei Wochen konnte ich zudem meine Fähigkeiten in der Sonographie verbessern dank einem halbtägigen Ultraschallkurs und dank der Möglichkeit Patienten eigenständig zu sonographieren bevor die Ärzte hinzukamen. Bei den technischen Untersuchungen darf man zusehen und verschiedenen Programmpunkten des Klinikalltags beiwohnen beispielsweise dem Ethikkomitee, dem Tumorboard, der Radiologiebesprechung, der Diabetesschulung und der Lungenfunktionsdiagnostik.
Im Herzkatheterlabor erlebte ich eine Intervention bei einem akuten Myokardinfarkt.
Alles in allem bekam ich einen guten Einblick in die vielfältigen Bereiche der Inneren Medizin, wurde durch abwechslungsreiche Programmpunkte auf Trab gehalten und konnte die meiste Zeit sinnvoll nutzen. Das Ganze wurde abgerundet durch eine schmackhafte und kostenlose Verpflegung in der Mensa (morgens, mittags und abends) mit gelegentlichen Schmankerln wie einem Dessertbuffet. Die kollegiale Stimmung setzte sich auch in den Pausen fort und so war ich angenehm überrascht wie Ärzte und Pfleger es mir in der neuen Umgebung leicht machten indem sie sich zu mir setzen oder mich an ihren Tisch baten.
Das Wichtigste und Prägendste, das ich in diesen zwei Wochen für mich mitgenommen habe, ist die inspirierende Art und Weise mit welcher Prof. Weber auf sein Umfeld einwirkt indem er harmoniefördernde Werte wie Vertrauen, Zusammenhalt und Einsatz für Mitmenschen engagiert vorlebt. Das Resultat ist ein sehr angenehmes Arbeitsklima, das die Grundlage für die Zufriedenheit der Mitarbeiter und somit für gutes klinisches Handeln bildet.
Genauso herzlich wie der Empfang war dann auch der Abschied zu welchem mir Prof. Weber und Dr. Weerawarna ein paar persönliche Worte mit auf den Weg gaben.