Aufgrund positiver Empfehlungen hätte ich mich für eine Famulatur in der KJP entschieden. Nach sehr nettem Mailkontakt und einem angenehmen Vorgespräch wurde ich auch von der Stationsärztin sehr nett aufgenommen und integriert. Die Antipathie von Seiten der Pflege war schon leicht zu spüren, aber allgemein war ich positiv gestimmt. Dann die Wende: die mich betreuende und einzige Ärztin auf Station war die nächste Woche (ich war nur zwei Wochen da!!) im Urlaub. Trotzdem wurde ich für die Station eingeteilt. Sie hatte mir ein paar Aufgaben überlassen und auch ihren Raum zur Verfügung gestellt, nur war es ohne Transponder schwierig und ich musste immer jemanden bitten, die Tür zu öffnen. Die gesamte Woche wurde er außerdem von einer Psychologiepraktikantin genutzt, mit der ich mich einigen konnte. Die Psychologin der Station, die mich die Woche über mitnehmen sollte, hatte nie Zeit oder Interesse und so war ich komplett auf mich allein gestellt. Außerdem waren Ferien und der Stationsablauf ganz anders als auf dem mir ausgedruckten Zettel. Wann immer ich an einem Therapieangebot das dort verzeichnet war, hospitieren wollte, wurde ich von der Stationsschwester sehr unfreundlich zurück gewiesen und nur vorwurfsvoll weggeschickt - so verbrachte ich meine Zeit mit Recherche. Am Ende der ersten Woche habe ich dann die Angelegenheit mit der Schwester in einem Gepsräch geklärt, nachdem ich eine ganze Woche lang, auch vor den Patienten, gemobbt worden war. Sie hatte die Auffassung gehabt, dass ich der Pflege unterteilt sei - anstatt mit mir zu reden war sie aber nur beleidigt gewesen. Als sie mich die Woche darauf bei der Ärztin, die wieder aus dem Urlaub kam, anschwärzen wollte, nahm diese mich aber in Schutz und versicherte mir, dass dies ein generelles Problem war und nicht an mir läge. Dennoch - so etwas ist mir noch nie passiert und als stets höflicher und freundlicher Mensch mit 21 fühlt man sich sehr überfordert!
Die zweite Woche war dann besser, trotzdem war kaum etwas zu tun für mich da noch mehrere andere Psychologiepraktikanten von der Ärztin betreut wurden, da die Psychologin krank war.
Im Endeffekt war ich wirklch froh nur zwei Wochen da gewesen zu sein!
Ich finde alles sehr schade da mich das Gebiet wirklich interessiert hat und ich mich auf viele Erfahrungen gefreut hatte. Ich bin mir sicher dass es auf anderen Stationen besser läuft. Alle Ärtze die ich in der Zeit kennenlernte war stets freundlich und haben einen sofort aufgenommen.
Leider wurde die Station auf der ich war von der Stationsschwester so dominiert, dass kein Platz für neue Leute war - es ging den anderen Praktikanten nämlich genau so wie mir. Das war das einzig tröstliche in der gesamten Zeit.
Mein Fazit: KJP ja, die TK1 nie nie wieder!
Bewerbung
Zwei Monate zuvor, dann ein kurzes Gespräch mit der verantwortlichen Oberärztin
