Da die KJP im Unialltag oft unter geht und es an unserer Uni auch nur vier Vorlesungen zu diesem Fachgebiet gibt, entschloss ich mich in den Semesterferien eine Woche auf der S3 zu hospitieren.
Die Akutaufnahmestation ist eine geschützte Station. Auf der Station arbeiten eine Psychologin und eine Assistenzärztin, sowie ein Oberarzt.
Ich konnte in der Woche an Patientengesprächen, Aufnahmegesprächen und Familiengesprächen teilnehmen. Leider war es mir nicht möglich bei der Psychologin, der Ergo- oder Physiotherapie zu hospitieren, da diese eigene Praktikanten hatten. Mit den Pflegenden hatte ich sogut wie keinen Kontakt. Patienten habe ich nur wenige in dieser Woche erlebt.
Leider hat mich die Woche auf der S3 etwas enttäuscht, was nicht am Fachgebiet der KJP hängt sondern vielmehr an der Station selber. Der Oberarzt begrüßte mich mit den Worten, dass eine Woche Hospiation eh keinen Sinn machen würde. Ich hatte den Eindruck, dass auf der Station sehr wenig psychotherapeutisch gearbeitet wird. Zudem habe ich auch sehr wenig über unterschiedliche Krankheitsbilder aus der KJP lernen können und saß oft nur neben der Ärztin, wenn diese Briefe geschrieben hat. Ich organisierte mir dann selbstständig einen Tag in der Tagesklinik, wo es mir sehr gut gefiehl.
Mein Fazit: wer vor allem unterschiedliche Krankheitsbilder sehen möchte und die therapeutische Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen sollte in die Tagesklinik oder die Ambulanz gehen.
Das die KJP es einem ermöglicht, auch unter der Zeit einer Famulatur zu hospitieren, ist eine sehr gute Gelegenheit dieses Fachgebiet noch näher kennen zu lernen. Ich schildere hier nur meinen Eindruck von der S3. Kommilitonen von mir waren auf der S2 und denen hat es sehr gut gefallen. Eine Famulatur lohnt sich also!