Eigentlich ist man hier als Famulanten völlig überflüssig. Ich hatte die ersten zwei Wochen Glück, an einen sehr netten Assistenzarzt zu geraten, der mich wirklich überall mit hin genommen hat und auch die Therapiesitzungen mit mir nachgesprochen hat. Die restlichen Wochen habe ich nur vor mich hin vegetiert. Ich bin zu den Teamsitzungen und Konferenzen gegangen, durfte ab und an mit einer Psychotherapeutin zu deren Diagnostik mitgehen. Ansonsten habe ich oft gehört, dass es dann zu viele Leute in einem Gespräch wären etc. So verbrachte ich die meisten Tage mit dem Lesen von Patientengeschichten und mit Fremdbeschäftigung am Computer. Wenn ich mal bei einem Patienten dabei war, wollten die Psychologinnen und v.a. Ärztinnen mir eigentlich nichts daz7 erklären. Stimmung im Team der Ambulanz ist ganz gut, man merkt aber deutlich, dass man eigentlich überflüssig ist und eher nervt.
Natürlich kann man jetzt sagen, es ist eine Kinder- und Jugendpsychiatrie und man kann vermutlich nicht so wahnsinnig viel eigenständig machen, aber ich war wirklich frustriert. Andere Famulanten sind dann halt teilweise einfach um 12 Uhr gegangen. Hätte bei mir vermutlich auch niemanden gestört.