Beste Famulatur ever! Es handelt sich um zentrale Notaufnahme, allerdings hatte ich mich über die Chirurgen beworben, so dass ich nur mit diesen mitgelaufen bin und gar nicht groß Zeit war links und rechts zu gucken, also keine Langeweile. Ich war die Hälfte der Zeit bei den Unfallchirurgen, was eher zufällig und nicht vorgehesen war, und die andere Hälfte bei den "Chirurgen", was alle anderen Fachrichtungen beinhaltete (Allgemein, Viszeral, Gefäß...). Kinder werden nicht in GH behandelt, falls das für jemanden ganz wichtig sein sollte. Bei den Unfallern habe ich Nähen gelernt. "Durfte" gleich am dritten Tag nach 2x zugucken davor nähen. Fand ich eher mäßig, aber der Patient war sehr cool und es hat einwandfrei geklappt. Trotzdem fand ich es nicht richtig so ins kalte Wasser geschmissen zu werden. Das war das einzig negative Erlebnis in der Famulatur und da es persönlich auf eine zu coole Assistenzärztin zurückzuführen ist, geht es für mich überhaupt nicht in das Gesamtbild ein. Davon abgesehen waren alle Assis und auch die Oberärzte super nett, haben super viel von sich aus erklärt und waren um mich bemüht. Es hat richtig richtig Spaß gemacht. Ich habe die Patieten reingeholt, aufgenommen, dann die Ärzte dazugeholt (die auch immer quasi sofort kamen) bzw. später in Rücksprache selbstständig Diagnostik angemeldet und Patienten durchgeleitet, am Schluss noch den Bericht geschrieben und Patienten entlassen (zusammen bzw. in Rücksprache mit den Ärzten). Es war eine wunderbare Ausbildung, da man einfach "eigene" Patienten hat, die komplett undiagnostiziert reinkommen, idR schon irgendwas akutes und (so makaber es klingt, aber ihr wisst was ich meine) interessantes haben und deren Fälle idR in der eigenen Schicht noch abgeschlossen werden. Man sieht also alles von Anfang bis Ende. Und falls ein Fall zu einer OP kommt, kann man sich auch noch später den OP Bericht dazu durchlesen. Ich würde diese Famu am Schluss machen, dann hat man einfach mehr davon und kann schneller eigenständiger arbeiten. Angenehm war auch, dass man den Bericht immer gleich schreiben musste. Das hat mir ingesamt sehr geholfen eine schnelle strukturierte Anamnese zu erlernen, da ich schon im Kopf hatte, was hinterher alles rein muss. Achso, natürlich darf man auch in den Schockraum mit und wenn man möchte das Protokoll führen. Aufgrund von PJler-Mangel durfte ich auch in den OP mit zum Hakenhalten. Auch nett :) War echt gut.
