Ich bin sehr positiv überrascht von dieser Famulatur in der Nuklearmedizin! Es ist sehr vielseitig: Schilddrüsenambulanz , Poliklinik, Station, Thermoablation und PET/CT. Und alle Ärzte sind super nett und erklären einem viel!
Der Tag fängt um 8 Uhr an und endet montags zwischen 17:30 und 18:00 Uhr, da um 16 Uhr immer Fortbildungen zu Strahlenschutz, neuen Therapien, etc. sind, an denen man als Famulant auch teilnimmt. Dafür endet der Arbeitstag am Freitag schon um 14:30/15 Uhr; an den restlichen Tagen 16:30/17 Uhr.
Am besten hat mir die Poliklinik gefallen. Man lernt dort praktische Fähigkeiten wie Zugänge zu legen und Blut abzunehmen. Und die verschiedenen Krankheitsbilder und Untersuchungsmethoden werden immer erklärt und besprochen bevor wir den Patienten aufnehmen.
In der Schilddrüsenambulanz kommen v.a. viele Patienten zur Nachsorge. Man wird sehr schnell routiniert was Schilddrüsendiagnostik angeht.
Im PET-CT arbeitet man mit den Radiologen zusammen und diese sind auch sehr nett und erklären einem viel am CT-Bild. Hier wird man Profi im PET-CT-Bilder auswerten ;)
Und auf Station sieht man die ganzen Applikationen wie z.B. Xofigo. Da darf man auch mithelfen und Zugänge legen, aber natürlich nicht selbst applizieren, da die ganzen Substanzen radioaktiv sind. Der Kontakt hier zur Pflege ist manchmal problematisch, aber da man sowieso nicht immer auf Station mitläuft, sondern z.B. in der Poliklinik in einem anderen Gebäude ist, ist das nicht so schlimm.
Und an der Uniklinik Frankfurt wird die Thermoablation (Schilddrüse) angeboten. Dieses Verfahren gibt es auch nicht überall, deshalb ist es schon ein Privileg dabei assistieren zu dürfen und am Tag vor dem Eingriff hat der Arzt das Verfahren nach der Arbeitszeit nochmal geübt und hat mich auch üben lassen.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass man hier viel lernt, die Arbeitsatmosphäre wirklich super ist (der Oberarzt hat für jeden Assistenzarzt und auch für mich einen Spitznamen :D) und man nimmt viel mit, selbst wenn man später nicht den Facharzt in der Nuklearmedizin macht. Außerdem bekommt man auch immer direkt ein Feedback (was man gut gemacht und wo man sich verbessern kann), was ja auch sehr wichtig ist um zu lernen. Ich hätte am liebsten noch 2 Wochen länger Famu gemacht und kann jedem diese Famulatur nur wärmstens empfehlen!
Bewerbung
Die Bewerbung war unproblematisch, da ich dort auch meine Doktorarbeit mache. Ich habe einfach 2 Wochen vorher eine E-Mail geschrieben. Empfehlenswert wäre es einfach vorbeizuschauen und direkt nachzufragen. Da es dort relativ selten Famulanten gibt, ist eigentlich fast immer was frei.