Das Franzsikus Hospital hat eine zentrale Einleitung! Das spart wohl Geld und Zeit, ist aber als Famulant total bescheuert. Bei Narkoseeinleitungen dabei zu sein hängt vom Glück ab, ob man gerade richtig aus der laufenden OP in die Einleitung kam. Hatte man Pech war der Patient bereits eingeleitet oder man stand rum wie bestellt und nicht abgeholt.
Die Oberärzte betreiben im Grunde gar keine Lehre, Fragen werden kurz angebunden bis äußerst pampig beantwortet, v.a. von der leitenden Oberärztin in der zentralen Einleitung. Allgemein sind die OÄ sehr unentspannt ("unanästhesistisch").
Praktisch etwas machen lassen, wie Intubation oder LAMA, etc., tun eigentlich nur die Assistenzärzte, die aber häufig im OP stehen und bei der Einleitung nicht dabei sind.
Die Anästhesie Pfleger sind zwar nicht unfreundlich, aber man merkt, dass eine gewisse Ablehnung gegenüber Studenten besteht, da man praktisch weniger drauf hat.
Im OP erklären einem die Assistenzärzte dann schon viel; die sind auch um Welten freundlicher. Allerdings sind so gut wie alle interessanten und wichtigen Sachverhalte nach spätestens drei Tagen im OP geklärt, danach wird es schnell langweilig und man versucht nur noch abzupassen, wann Patienten eingeleitet werden.
Auf der Intensivstation kann man bei der Visite mitlaufen, wobei man auch hier von den Oberärzten nur über intensives Nachfragen an Information gelangt. Praktisch fällt hier noch weniger an, als im ZentralOP.
Geschmälert wurde meine Erfahrung jedoch auch dadurch, dass die Station wegen Kontamination quasi komplett lehr geräumt werden musste.
Positiv hervorzuheben ist, dass man einen Zeitplan bekommt, sodass man auch den GynOP und den Carre OP (Auge, HNO) mitbekommt und sich nicht allzu sehr mit anderen Famulanten auf den Füßen steht. Dort gibt es dann auch eine eigene Einleitung, weitaus angenehmer als im Zentral OP.
Auch "positiv" ist, dass es eigentlich keinen genau interessiert, was man so macht, sodass man eigentlich immer spätestens um 16 Uhr, oft auch früher, raus kam.
Bezahlung oder Essen umsonst gibt es nicht, auf meine Frage, ob es irgendeine Form der Vergütung gibt, bekam ich die Antwort: "Natürlich nicht"
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich die Anästhesie des St. Franziskus Hospitals für interessierte Famulanten definitiv nicht lohnt. Wer aber Lust auf 4 Wochen entspannen hat, kann sich gerne dort bewerben.
Bewerbung
2 Monate vorher
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Blut abnehmen Braunülen legen