Klinik für Diagnostiche und Interventionelle Radiologie
Fachrichtung
Radiologie
Zeitraum
7/2018 bis 7/2018
Einsatzbereiche
OP, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Zuerst sollte ich hinzufügen, dass ich als ausländischer Medizinstudent in der Klinik für Diagnostiche und Interventionelle Radiologie des Brüderkrankenhauses St. Josef Paderborn tätig war. Ich studiere Medizin in Bukarest, Rumänien. Nachdem ich ein Jahr früher eine Famulatur in der Klinik für Kardiologie an demselben Krankenhaus absolviert hatte, wollte ich noch beobachten, wie der Arbeitsalltag in der Radiologie sich gestaltet.
Die Arbeit fing täglich um 8:15 Uhr mit einer Konferenz an, bei der Röntgenbilder, CTs und MRTs im Bereich der Urologie vorgestellt und besprochen wurden. Ähnliche Konferenzen fanden auch bis zum Ende der Arbeitszeit statt, in unterschiedlichen Fachrichtungen wie z.B. Innere Medizin, Allgemein- und Thoraxchirurgie, Gastroenterologie, Orthopädie und Unfallchirurgie. Außerdem gab es auch Tumorkonferenzen in verschiedenen Bereichen, bei denen die klinischen, therapeutischen und bildmorphologischen Aspekte der sämtlichen Fälle besprochen wurden. Am meisten gefiel es mir, dass ich unbegrenzt an allen erwähnten Konferenzen teilnehmen durfte, was nicht nur für meine medizinischen Kenntnisse, sondern auch für meine Sprachkenntnisse ein Schritt nach vorne bedeutete.
In der restlichen Zeit zwischen den Konferenzen war ich laut einem Plan und Curriculum in der Röntgenabteilung, Durchleuchtung, CT und MRT, wo ich mir Bilder von internistichen und chirurgischen Fällen anschauen konnte. Bei den radiointerventionellen Verfahren durfte ich auch zuschauen (PORT-Anlage, PICC-Anlage, TACE, Nierentumorablation mittels Radiofrequenz usw.). Ein großer Vorteil war es, dass mir jeweils die Bilder zunächst anatomisch und radiologisch erklärt wurden, und danach haben wir die Fälle in einem größeren klinischen und anamnestischen Kontext besprochen, was für das allgemeine Verständnis der jeweiligen Pathologien wichtig ist.
Alle Ärzte waren immer freundlich und hilfsbereit und haben jedes Mal geduldig meine zusätzlichen Fragen beantwortet. Ich fand es auch toll, dass manchmal auch mir Fragen bezüglich der Bilder und Pathologien gestellt wurden. So kann man gut feststellen, was für Informationen einem fehlen und worauf man noch bestehen muss. Sehr wichtig war es für mich auch, dass ich mich sehr gut empfangen und niemals "fremd" fühlte.
Zum Schluss möchte ich zusammenfassen, dass ich mich während der Famulatur wohl gefühlt und viel gelernt habe. Deswegen würde ich eine Famulatur bzw. PJ in dieser Klinik wärmstens empfehlen. Während meiner vorherigen Famulatur in der Kardiologie habe ich auch eine freundliche Arbeitsatmosphäre bemerkt, daher kann ich auch eine anderweitige Famulatur in diesem Krankenhaus empfehlen, wenn man sich nicht besonders viel für Radiologie interessiert.
Eine kurze Liste von den Vorteilen einer Famulatur/eines PJs in dieser Klinik:
-freundliche und kollegiale Arbeitsklima
-bezüglich der bildmorphologischen Aspekte (Röntgen, Durchleuchtung, CT und MRT) verschiedener internistischen und chirurgischen Krankheiten, hat man hier sehr viel zu lernen, durch die gezielten Erklärungen von den Ärzten und das Besprechen der Fälle im Allgemeinen
-unbegrenzte Teilnahme an den Konferenzen und Tumorboards
-auch sehr empfehlenswert für ausländische Studenten, da hier kann man sich das Niveau der Fachsprache bzw. der Allgemeinsprache erhöhen
-die kostenfreie Unterbringung, Verpflegung und das monatliche Gehalt sind auch von Vorteil
Bewerbung
Die Zusage für die oben genannte Famulatur hatte ich ein Jahr davor bekommen. Anschließend wurden die Details ein paar Monate davor vereinbart.
Die Bewerbung erfolgt entweder per E-Mail oder telefonisch bei dem Chefarztsekretariat.
