Famulatur Innere in Gesundheitszentrum Tuttlingen (7/2018 bis 8/2018)

Krankenhaus
Gesundheitszentrum Tuttlingen
Stadt
Tuttlingen
Station(en)
C2, INT
Fachrichtung
Innere
Zeitraum
7/2018 bis 8/2018
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Klinikum Landkreis Tuttlingen oder Gesundheitszentrum Tuttlingen: Egal wie, geht hin!

Tagesablauf:
Frühbesprechung um 7:30 Uhr im Chafsekretariat (bzw. Übergabe vom Nachtdienst auf der INT). Wer motiviert ist kann vorher kurz auf der Station vorbeischauen, den Bettenstatus prüfen und nachschauen wie viel Blut gerichtet ist.
Morgens zusammen mit der verantwortlichen MFA Blut abnehmen (i.d.R. hatte sie das meiste eh schon gemacht bis ich wieder kam und wenn es mal mehr war hat sie gefragt wie viel ich machen will). Zugänge legen ist Arzt- (oder eben Studenten-)aufgabe und wird wohlwollend zur Kenntnis genommen wenn man es macht.
Danach das Übliche (Briefe schreiben/diktieren, Befunden nachrennen etc.) und Visite, bei der ich immer dabei sein konnte oder (in der 3. Woche) Ausflüge in die Endoskopie.
Auf der Normalstation war ich jeden Tag Mittagessen (ok, manchmal auch nur 10 Minuten) und die Ärzte haben mich auch geschickt wenn es für sie selbst knapp wurde. Nur auf der Intensivstation hat es oft nicht gereicht.
13:00 Uhr Röntgenbesprechung
Nachmittags wieder Briefe, Organisation und Aufnahmen.
16:00 Uhr Feierabend

Ich bin Sonntags schon angereist, da die Bahn gerade alles umwirft und ich sonst nicht um 7:30 Uhr hätte anfangen können.

+ kleine Klinik, kleines Team: Spätestens nach einer Woche kennt ihr alle, die nicht gerade im Urlaub sind.
+ kleine Klinik, keine Spezialstationen: Es gibt 2 internistische Stationen plus die gemischte Privatstation - eine ist eher kardiologisch mit Telemetrie aber auch Strokeplätzen und eine eher gastroenterologisch/gemischt. Ihr seht in 4 Wochen fast das gesamte Spektrum der Inneren Medizin von Pneumonie, Glomerulonephritis, akutem Nierenversagen, exazerbierter COPD, Apoplex und akutem Myokardinfarkt über Anämie-/Blutungsabklärung, Tumorsuche bis Blutzucker- und Blutdruckentgleisung etc. Wenn ihr auf einer Station nicht alles seht könnt ihr jederzeit auch beide ausprobieren.
+ Lehre: Das ganze Team und allen voran der Chefarzt Dr. Kotzerke sind wahnsinnig engagiert. Von Anfang an wird gefragt was man sehen und lernen will und man darf überall hin. Natürlich lernt man mehr wenn man der erfahrenen Ärzte habhaft werden kann aber auch die Jungassistenten haben trotz eigenem Stress immer versucht so viel wie möglich zu erklären und mitzugeben. Ich habe viel gefragt und fast immer Antworten bekommen. Auf Normalstation habe ich einige Patienten selbst aufgenommenn und/oder die Briefe geschrieben und bin sie anschließend durchgegangen. Inden 1 1/2 Wochen Intensivstation hat sich der Oberarzt in einer ruhigen halben Stunde an den Stützpunkt gesetzt und ist mit mir EKGs durchgegangen. Ich hatte sogar einen Piepser mit dem man mich zu interessanten Fällen dazuholen konnte, was auch ein paar Mal geklappt hat. Festen Studenten-Unterricht gab es in der Zeit soweit ich mitbekommen habe keinen.
+ Flexibilität: Wie bereits erwähnt kann man sich die Station(en) nach Interesse aussuchen (Normal, Intensiv oder auch Notaufnahme) und eigentlich zu jeder Untersuchung mitkommen. Einfach die Oberärzte ansprechen dann sieht man z.B. Gastro-/Colo-/Brochoskopien, ERCP, KM- und Leberpunktionen, SM-Implantation und Coro mit Stenteinlage. Ich war auch einmal bei Spätdienst und am Samstag mit dabei. Als ich einen Freitag auf den Zug musste war es völlig unproblematisch auch mal früher zu gehen und die Stationsärzte haben auch darauf geachtet, dass ich um 4 gehe (wenn nicht gerade etwas Spannendes zu sehen war).
+ praxisrelevante Tätigkeiten: Ich konnte einige Aufnahmen eigenständig machen, Kurven und Briefe schreiben, (einmal) Ultraschall machen und eine Arterie annähen. Assistiert habe ich bei mehreren Pleurapunktionen, arteriellen Zugängen und einer Beckenkammpunktion.
+ Blutabnehmen/Zugänge legen: Wird gern gesehen (und auch so freundlich und wertschätzend kommuniziert!) aber wenn man etwas "Besseres vorhat" gibt es auch eine MFA, die es normalerweise macht.
+ Mittagessen: Kostenlos. Jeden Tag. Auch am Wochenende. Und für eine Krankenhauskantine echt lecker!
+ Dienste: Für PJler gibt es die Möglichkeite (sehr gut!) vergütete Wochenenddienste zu machen bei denen man Blut abnimmt, Zugänge legt und in der Notaufnahme mithilft. Ich war wohl die erste Famulatin, die das gemacht hat, deshalb fragt am besten vorher nach ob ihr die Vergütung auch bekommt.
+ Vergütung: Auch ohne Dienst bekommt ihr neben kostenlosem Wohnheimplatz und Mittagessen eine Vergütung von 300€.

- Sommerzeit ist Urlaubszeit: Die Personaldecke ist dünn und alle etwas gestresster als sonst.
- Wohnheim: Das Wohnheim ist leider ziemlich in die Jahre gekommen und hat so seine Wehwehchen. Dazu kommen die üblichen Probleme einer 8-er WG (Küche...). Trotzdem ist es für 4 Wochen wirklich machbar - und dem geschenkten Gaul schaut man auch nicht ganz so genau ins Maul.
- Formulare: Achtung bei der Bewerbung, ihr braucht ein erweitertes Führungszeugnis (kostet glaube ich 13€) und einen ElStam-Auszug vom Finanzamt (hatte der dort zuständige Mensch zwar noch nie gehört aber er hat mir den Auszug trotzdem zugeschickt).

Natürlich kann ich auch Kritikpupnkte finden aber meine Famulatur in Tuttlingen hat sich wirklich gelohnt. Ich habe sehr viel gelernt, konnte sehr viel selbst machen und üben. Das Team ist wahnsinnig engagiert, freut sich über und bemüht sich wirklich um seine Studenten! Mindestens 3 der Ärzte, die ich kennen gelernt habe waren PJler, die geblieben sind, wenn das keine Werbung ist...

Viel Erfolg und Glück!

Bewerbung
Gut strukturierte Website! Da gibt es die Kontaktdaten von (aktuell) Frau Mauch.
Bewerbung für mich recht kurzfristig Ende Mai per Mail, zu der Zeit war ich auch die einzige Famulantin.
Achtung, ihr müsst einen Personalbogen ausfüllen und braucht ein aktuelles Führungszeugnis und einen ElStam-Auszug.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
EKG
Tätigkeiten
Blut abnehmen
EKGs
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
300 € / 30 Tage

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.4