Nach einem Monat Famulatur in der Gefäßchirurgie kann man mit Gewissheit sagen: Diese Station ist DER Geheim-Tipp wenn man den Umgang mit Flexülen und das Blut abnehmen lernen möchte. Es gibt auf der Station so genannte Gefäß-Schwestern welche diese Aufgabe im Regelfall übernehmen, diese sind unglaublich lieb und auch bei lernresistenten Fällen nie abschätzig gegenüber dem unerfahren Famulanten. Wer es bisher nur an Plastik-Armen geübt hat (so wie ich), der hat hier die Möglichkeit entweder unter Aufsicht mit Erklärung oder später allein am Patienten den Vorgang ohne Stress oder böse Kritik zu üben.
Jedem fallen genau die Aufgaben zu, welche man sich selbst zutraut und vor allem sucht. Auf Station/ im OP wird viel Wert auf Kommunikation gelegt, wer etwas sehen oder machen möchte/ sich zutraut, der darf auf Nachfrage alles und ist als helfende Hand auch gern gesehen.
In dieser Famulatur lernt man auch den Wert einer guten Diagnostik zu schätzen, es gibt zum Beispiel Ultraschallgeräte welche von den Assistenzärzten und Oberärzten selbst bedient werden. Auf Wunsch mit Erklärung zu den sichtbaren Strukturen.
Der Chefarzt sei an dieser Stelle nochmal lobend erwähnt, er liebt zwar die politische Diskussion- das sei gesagt (sehr fragwürdig, sollte man unbedingt meiden wenn möglich), aber unabhängig davon habe ich bisher nicht viele Chefärzte erlebt, die für ihre Arbeit so begeistert brennen und sich auch ständig selbst die Finger schmutzig machen...
Es ist nicht ständig alles toll, keine Frage, aber das Team an sich harmoniert im Sinne der Arbeit sehr gut und jeder wird wertgeschätzt.
Bewerbung
Völlig unkompliziert und auch kurzfristig möglich wenn man sich einmal durch die Website durchgewurschtelt hat: Frau Madeleine Tuczek ist die Ansprechpartnerin für Famulaten und PJ´ler (0341 909-2110)