Privat getragenes Krankenhaus, ca. 50 Kilometer südlich von München. Grund- und Regelversorger (270 Betten). 12 Fachabteilungen. Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Zweite Famulatur; nach sechstem Semester.
Die anästhesiologische Famulatur in Bad Tölz kann man ohne Abstriche empfehlen. Es wird immer nur ein Famulus genommen. Keine PJ-Studierenden in der Abteilung.
Drei von vier Wochen werden im OP absolviert, die vierte und letzte Woche auf der interdisziplinären Intentsivstation (14 Betten).
Tagesablauf OP:
07:30 Uhr Frühbesprechung
08:00 bis ca. 16 Uhr OP
Tagesablauf ITS:
07:00 Ãœbergabe von Nachtdienstarzt
bis ca. 16 Uhr
Dadurch dass man nur ein Famulant ist, kennt man zügig einen Großteil des Teams. Bei Interesse darf man sehr viel machen (Patienten vorbereiten, Monitoring, Anlage Zugänge, Larynxmasken, Intubationen, Sonographie etc.). Auch stehen keine PJler vor einem in der Hierarchie.
Die Ärzte sind größtenteils sehr erfahren und vertrauen einem. Ich konnte mehrfach unter Aufsicht Patienten komplett selber einleiten und im OP Saal die Dokumentation und Narkoseführung selber machen. Auch die Operateure zeigen einem gerne die OPs und beantworten Fragen (die Chefs und OA der Gefäßchirurgie und Urologie benatworten sämtliche Fragen; sicherlich auch für eine Famulatur zu empfehlen).
Auf Intensiv ist man tagsüber mit zwei Assistenzärzten (Innere; Chirurgie; Neurologie oder Anästhesie) für bis zu 14 Patienten zuständig. Man kann sehr viel sehen und lernen bei den Oberarzt-Visiten. Auch ist die aktive Mitarbeit je nach Engagement möglich (Sonographie; tägliche körperliche Untersuchung, Besprechung BGAs und Anpassung Therapie etc.).
Tipp:
- Kurzlehrbuch Anästhesie mitnehmen, Vor- und/ oder Nachbereitung steigern den Lernerfolg und signalisieren dem Arzt Dein Interesse.
Bewerbung
Bewerbung ca. neun Monate im Vorraus; unkomplizierter Email-Kontakt über Sekreteriat. Top Organisation von allen bürokratischen Abläufen (war am ersten Tag nach einer Stunde fertig und konnte starten).
Immatrikulationsbescheinigung und kurzer Lebenslauf nötig.
Sekreteriat vermittelt auch Kontakt zu kostenfreier Unterkunft in Personalwohnheim.