Zur Betreuung kann ich nur sagen: einsame Spitze! Ich wurde direkt am ersten Tag sehr freundlich von allen, einschließlich dem Chefarzt, begrüßt und war im Rahmen meiner Möglichkeiten als Famulant voll ins Team integriert. Bereits zwei Stunden nach meiner Ankunft stand ich bereits im OP und durfte Haken halten.
Zum OP: Man darf als Famulant sehr viel machen und immer zuschauen. Ich durfte Haken halten, mitunter aber auch als 1. Assistent die Kamera führen, die Gallenblase halten und bergen und Hautnähte setzen, also sehr viele praktische Kleinigkeiten und Handgriffe, die einem einen interessanten Einstieg ermöglichen. Alle waren sehr geduldig und haben ich als Anfänger sehr gut im OP betreut, an dieser Stelle auch ein großes Lob an das OTA-Team! Man darf jederzeit Fragen stellen und merkt wirklich, dass vom OTA bis zum Chefarzt alle einem etwas zeigen und beibringen wollen.
Auf Station bin ich meistens, nach der morgendlichen Röntgenbesprechung, bei der Visite mitgegangen und habe Arztbriefe geschrieben. Die Blutentnahmen werden von den Schwestern erledigt, die habe ich ab und zu übernommen, wenn ich das üben wollte oder kurzfristig viel los war. Man wird aber auch hier nicht unter Zeitdruck gesetzt, Insgesamt ist die Stimmung auf Station und auch zwischen Pflege und Ärzten sehr freundlich, die Hierarchien sind nicht wirklich spürbar.
Zusätzlich bin ich regelmäßig in die Patientenaufnahmen und in Sprechstunden mitgegangen, wo man seine Fertigkeiten der körperlichen Untersuchung schulen konnte.
Ein paar mal bin ich auch in die Notaufnahme gegangen, wo ein sehr versierter und erfahrener Arzt Dienst hatte und einen stets geduldig und mit dem Willen, einem etwas zu zeigen, an die Hand genommen hat. Da das KH eher klein ist, werden keine Polytrauma-Patienten oder Schwerstverletzte eingeliefert, aber von harmlosen Nagelbett-Entzündungen über Hundebisse, Appendizitis bis hin zu komplexen Hüftfrakturen war alles dabei, sodass man auch hier viel sehen konnte.
Erwähnenswert ist auch der wöchentlichen PJ-Unterricht, an dem Famulanten teilnehmen können. Ich bin zu zwei Terminen gegangen und es war echt interessant. Meistens stand ich jedoch zu der Zeit, als der Unterricht stattfand, im OP.
Dies war meine erste Krankenhaus-Famulatur, und ich kann das KH Waldfriede, und hier ganz besonders die Station 3, nur wärmstens empfehlen. Super nettes Team, volle Einbindung der Famulanten und PJler und eine gute Stimmung prägen diese Station. Dies spiegelt sich auch in den PJ- und Famulatur-Bewertungen wieder.
Bewerbung
Ich habe mich im Chefarzt-Sekretariat (Fr. Wimmer) beworben, etwa ein halbes Jahr vorher.