Um 8:00 Uhr gings los, meistens konnte ich zwischen 15 und 16 Uhr wieder nach Hause. War relativ flexibel, konnte auch schon um 14 Uhr nach Hause, wenn ich was vor hatte, kam aber auch mal vor, dass es 17 Uhr wurde, weil so viel zu tun war.
Die Lehre lässt leider sehr zu wünschen übrig. Es gibt keine Regelung, wer sich um die Famulanten kümmert, sprich man ist sehr auf sich selbst gestellt. Wenn man motiviert ist und viel erleben möchte, kann man versuchen jede freie Minute in der Funktionsdiagnostik zu verbringen und sich alles mögliche "anzugucken" aber dabei bleibts eben auch. Meist gibt es keinen, der einem die Dinge ausführlich erklärt und richtig Lehre betreibt. Klar war das unterschiedlich, es gab auch hier und da einen netten Oberarzt/Oberärztinn, die sich Zeit genommen hat. Das kam jedoch leider selten vor.
Das Team auf Station war sehr jung, nett und entspannt, aber eben auch durch die fehlende Erfahrung - soll kein Vorwurf sein - sehr damit beschäftigt, die eigene Arbeit zu regeln und die Station am laufen zu halten. Mit erklären oder Zeit nehmen auf der Visite war da nicht viel.
Glücklicherweise gab es einmal pro Woche einen EKG-Kurs für Hamburger Studenten, jedoch war das eher Zufall, dass ich davon erfahren habe und der ist auch nicht speziell für Famulanten/PJler gedacht, also kann man sich darauf nicht verlassen. Hier und da gab es noch eine kleine Fortbildung für die Pflege etc. die man auch besuchen konnte, aber es war leider kein gezielter Unterricht für Studenten.
Hauptsächlich besteht eure Arbeit darin Blut abzunehmen und Zugänge zu legen. Bei mir waren das teilweise super viele (knapp 30 Blutentnahmen waren das Maximum), womit man dann schon mal gut den ganzen Vormittag beschäftigt ist. Jeden Mittag gibts dann ne Besprechung zu der man geht mit dem Chefarzt und den Oberärzten, das ist mal ganz lehrreich, mal nur ganz knapp und man checkt nichts. Danach konnte ich immer was essen gehen. Das war kostenlos aber so hat es auch geschmeckt. Nach dem Mittagessen war dann Zeit (falls es auf Station ruhig war) in die Funktion zu gehen und dort bei Herzechos (Transthorakal, Transösophageal), Herzkatheteruntersuchungen, MitraClips, Kardioversion etc. zuzuschauen. Dort hat man auch eher was erklärt bekommen.
Bewerbung
4 Monate im Voraus per Mail an den Studierendenbeauftragten Hr. Matharoo.
Habe pauschal angefragt, in welcher Abteilung es noch freie Plätze gibt und konnte mich dann für einen seiner Vorschläge frei entscheiden.