Eine mittelmäßige Famulatur. Die Ärzte in der Notaufnahme rotieren häufig, daher können sie schwierig einschätzen, welche Aufgaben dem Studenten gegeben werden können und welche nicht.
Der Leiter der ZNA legt Wert darauf, dass man sich selbst darum kümmert, ob man etwas lernt oder nicht. Diese Freiheit bringt flexible Arbeitszeiten mit sich, aber leider auch, dass sich für mich niemand verantwortlich gefühlt hat.
Erklärt wurde darum wenig, Feedback gab es so gut wie nicht. Das heißt nicht, dass ich nichts machen durfte, ich bin halt irgenwann selbständig in die Zimmer und habe Anamnese/Untersuchung/Ultraschall gemacht, bevor dann der Arzt kam. Aber eben ohne Rückmeldung von ärtzlicher Seite.
Da ich keine Computerzugang hatte, konnte ich weder etwas dokumentieren noch im Internet nachschauen. Schlecht! Man bekommt auch keinen kurzärmlichen Kittel wie das ärztliche Personal, sondern eine Kasack wie das Pglegepersonal. An sich ja nicht schlimm, aber wenn man dann wiederholt von der Assisenzärztin gebeten wird, Urinflaschen wegzubrignen, nervt es irgendwann.
Manche Assistenzärzte waren sehr freundlich und ließen mich viel machen (Nähen kleiner Platzwunden, eine LP).
Es gibt im Haus zwar PJ-Unterricht, davon habe ich aber nur zufällig erfahren, eine Teilnahme wurde nicht angeboten. Zur Röntgenbesprechung der Unfallchirurgie wurde ich am letzten Tag mal mitgenommen, vorher kam keiner auf die Idee, mir das zu sagen.
Man könnte insgesamt gut Anamnese und Nadellegen üben.
Die Pflege war meist nett.
Mit genug Eigeninitiative sicher eine Famulatur, in der man viel sehen und selbst machen kann, aber man wird eben nur durch Rückmeldung besser und die gab es nur spärlich.