Nachdem ich bereits 2 Wochen auf der S2 famulierte und dies mir so gut gefallen hat, entschied ich mich für eine 3 wöchige Famulatur auf der S3. Arbeitsbeginn war gg 7:30 Uhr. Da man sich auf dieser Station ohne Transponder kaum frei bewegen kann, habe ich anfangs direkt bei der Pflege nachgefragt und problemlos einen ausgehändigt bekommen. Generell muss ich sagen, war das Verhältnis zur Pflege super und zur Stationsärztin und Stationspsychologin natürlich auch. Ich durfte bei Aufnahmegesprächen/Familiengesprächen/Einzelgesprächen dabei sein, Neurologische Untersuchungen durchführen, die Patienten zu den Therapien begleiten, in Zusammenarbeit mit den Sozialtherapeuten Fragebögen und therapeutische Spiele mit Patienten machen uvm. Man sollte sich im Voraus bewusst darüber sein, dass die Kinder- und Jugendpsychiatrie keine Station ist, wo man durch praktische medizinische Aufgaben (wie Blutabnahmen, Status) gefordert wird - viel mehr geht es darum, sich im Patientenkontak/-umgang zu üben. Wenn die Stationsärztin also mit Briefe schreiben etc beschäftigt war (was sich nunmal nicht vermeiden ließ), saß ich also nicht daneben, sondern bin oft mit den Kids und der Pflege nach draußen Basketball/Tischtennis spielen gegangen, habe an Physio-/Ergotherapien mit teilgenommen, geholfen die Stationstiere zu versorgen usw. und habe so die "Patienten" besser kennenlernen dürfen. Da Schulferien waren, hatte ich das Glück, dass die Kids den ganzen Tag auf Station waren. Mittagessen waren wir meist alle gemeinsam im Ärzte/Psychologen/Sozialtherapeutenteam. Ich kann es nur jedem empfehlen - am besten mindestens 2 Wochen.