Pro:
+ PJ-ler waren super nett, wir haben unser Team gebildet und versucht, die Hölle zusammen durch zu stehen.
+ Es gab Momente, in denen einem etwas erklärt wurde. Empfehlung, wenn ihr unbedingt in diesen Hades wollt: versteckt euch in der Ambulanz, da waren die Ärztinnen sehr nett und haben einen auch mal einen Patienten untersuchen lassen, der bei Bewusstsein war.
+ Willst du Adipositaschirurgie machen, dann ist das wohl der beste Ort. Denn die Chirurgen operieren sehr gut.
Contra:
- Du nimmst an schlechten Tagen 4 Stunden lang Blut ab, an guten eher 3
- Du legst Braunülen
- Manchmal beides nicht einfach auf einer Station mit Schwerpunkt Adipositaschirurgie.
- Du hältst Haken im OP
- Im OP ist die Stimmung eigentlich immer schlecht. Ich musste eine OP auch aufgrund einer Panikattacke abbrechen. Und die wurde definitiv von der feindlichen Umgebung dort ausgelöst. Ich hab das dann zwar direkt in den Griff bekommen, aber das war eine meiner demütigensten Erfahrungen in meiner Mediziner-Laufbahn.
- Du bekommst nicht viel erklärt. Wenn du nachfragst, dann bekommst du meist nur knappe Antworten.
- Du hast keinen Patientenkontakt, außer die Nadel in den Arm und weiter gehen. Hat auch zur Folge, dass die Patienten dich nicht leiden können, auch wenn sie versuchen Verständnis für die Blutentnahmen zu zeigen.
- Wenn mal kein PJ-ler/Famulant auf Station sein kann, dann können die Blutentnahmen auf einmal um 90% reduziert werden
- Wir hatten Glück, dass wir viele waren, sonst kommt man im OP auch nicht zum Essen
Alle, die Famulatur/PJ in der Chirurgie machen müssen, haltet euch von dieser hier fern. Es gibt viele Orte, an denen ein besseres Klima herrscht und an denen man auch was lernen kann. Hier definitiv nicht, schlimmste Erfahrung meines Lebens.