Gut fand ich, dass ich mir selbst aussuchen konnte, die ganze Zeit im OP zu sein. Ich war seeehr frei. Ich konnte sehr spannenden OPs (Visceralchirurgie und Orthopädie: 1. und 2. Assistenz) assistieren, Kamera halten. Leider gab es keinen Naht- und Knotenkurs. Pro Tag etwa 5 OPs, darunter waren auch außergewöhnliche.
Die Anästhesie sprang ein und unterrichtete alle drei Famulanten 3x zu den Themen Blut, Medizin des Alters/ Schnittstelle Anästhesie, Organtransplantation. Das war sehr interessant!
Die meisten im OP waren sehr gewillt, auf Fragen hin zu antworten - aber es ist halt kein Lehrkrankenhaus. Sehr interessant waren für mich die morgendlichen und abendlichen (!) Chirurgiebesprechungen - viel Bildgebung, Arbeit im Team.
Achtung: man "verdient" in der Famulatur um die 900 Euro, bekommt aber mit Abzug an Essen und Unterkunft höchstens um die 400 Euro raus...
Thuine ist sehr klein - drum besser ein Rad organisieren und im Sommer famulieren... Schwimmbad und Natur sind nah (Moormuseum)! Ich empfehle, mit jemandem gemeinsam zu famulieren, aber sonst sind die Assistenzärzte jung und offen für Unternehmungen! Alle im Haus sind sehr liebevoll und offen für Gespräche - ich habe viel über Katholizismus und das Leben von Nonnen gelernt! Wir Famulanten haben viel mit allen gelacht! Vom Internet ist in Thuine noch nicht so viel angekommen...