Diagnostik, Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Von Tag eins an war ich voll in alle Abläufe integriert. Das Vertrauen in die Studenten ist seitens der Pflege und aller Ärzte zu 100% da. Die Krankenschwestern versuchen nicht ihre Arbeit den Studenten aufs Auge zu drücken sondern bitten nur ab und zu um Hilfe. Wenn man Ihnen aber sagt, dass man z.B.: gerne Leitungen legt, dann versuchen Sie einen immer zu holen, damit man es üben kann. Die Ärzte sind (fast) jederzeit bereit auf auf deine Fragen einzugehen - aber wie überall, ist es wichtig zu Fragen und Interesse zu zeigen: von Nichts kommt Nichts!
Bei Operationen kann man jederzeit zuschauen gehen, auch ohne davor zu Fragen (trotzdem würde ich fragen, damit der/die OperateurInn bescheid weiß und dann auch gerne während der OP die Vorgehensweise etc. erklärt). Bei vielen Eingriffen sind zusätzliche Hände von Studenten gefragt- hierzu wirst du dann (meist spontan) gebeten mitzuhelfen. Oft sind das undankbare Operationen wie Hüftprothesen etc., bei denen man auf der anderen Seite steht und kaum Sicht auf das eigentliche Geschehen hat. Hier gilt es dann auch nachzufragen während der OP, ob man kurz Seite wechseln kann um einen Blick in den Patienten zu werfen. Am Ende der Operationen kann man nähen/klammern: Nachfragen!!
Der Typische Arbeitstag sieht folgendermaßen aus:
- 7:15 Morgenbesprechung
- 7:45 Stationsarbeit (30 min)
- dann Ambulanz bis 15.45 dort bleibt man aber gerne auch bis 17:30 und länger :) ... zwischendurch 1-4 Operationen/Tag
Vormittags kommen recht viel Kontrollen in die Ambulanz, die Party mit den vielen Skiunfällen beginnt meist ab ca. 11:30
Der Helikopter landet zu den Winterferienzeiten rund 5-35 mal/Tag - das läuft dann folgendermaßen ab:
eine Krankenschwester informiert dich, dass in 5-10 Minuten der Heli kommt und fragt ob du am Landeplatz den Patienten entgegennehmen willst. (Du wirst JA sagen!!) Dann begibst du dich zum Landeplatz - dort wird dann schon jemand vom Transportdienst des Krankenhauses sein. Du übernimmst den Patienten vom Notarzt am Helikopter und bekommst die wichtigsten Informationen über den Patienten gesagt. Dann fährst du mit dem Patienten in die Ambulanz und kümmerst dich um die weitere Versorgung. Keine Angst, du musst dir nicht alle Informationen die dir der Notarzt sagt merken, weil dieselben Infos auch am Übernahmeprotokoll stehen.
Alles in Allem war es eine aufregende Zeit in St. Johann und ich bin mir sicher, dass das nicht meine letzte Famulatur dort gewesen ist.