Ein großes Plus gewinnt die Notaufnahme des Diakonissenkrankenhause durch die interdisziplinäre Struktur. Alle ambulanten Patienten werden von den Ärzten der Notaufnahme gesehen, die meist Allgemeinmediziner sind. Erst wenn Unklarheiten zum weiteren Verlauf, Krankheitsbild usw., oder eine stationäre Aufnahme bevorsteht wird ein Konsil des jeweiligen Facharztes angefordert. D.h. du kannst als Famulus die volle Bandbreite an Patienten sehen und untersuchen, was einen großen Unterschied darstellt, als wenn man zB in einer neurologischen Ambulanz Famulatur machen würde.
Bei mir war es so, dass ich als erstes zu den Patienten bin, venösen Zugang gelegt und Blut abgenommen habe (Nach Schema), dann habe ich meine Untersuchungen gemacht, auch Ultraschall (hab das so wirklich den Umgang mit dem Gerät gelernt und mich stark verbessert) und später einem Arzt/Ärztin den Fall vorgestellt und dann haben wir uns den Pat. nochmal zusammen angeguckt. Du siehst Pat. von dem Opa der Rückenschmerzen hat, der gestürzten Omi, Blinddarm, Risswunden die du Nähen darfst, bis hin zu den schweren Notfällen, innerer Blutung mit Schockraummanagment.
Eine "perfekt" Ãœbergabe hat leider nicht immer stattgefunden, weil manchmal einfach zu viel los war. Das war das einzige Manko.
Zusammengefasst: Sehr selbstständiges Arbeiten, würde vorherige Famulaturen empfehlen, dass man nen groben Plan von Anamnese und körperlicher Untersuchung hat, aber nicht notwendig, sehr nettes und hilfbereites Team, Möglichkeit des Schockraummanagments, bin mit dem Oberarzt Notarzt gefahren. Sehr breites Wissen erlernt, gefestigt.
Bewerbung
Habs im Uralubsemester gemach, ging deswegen komplikationslos ein paar Wochen im voraus. Sonst habe ich gehört, dass es schon mindestens ein halbes Jahr oder länger Vorlauf benötigt