Die Famulatur im Orthoparc war meine erste (15tägige) Famulatur. In dieser Privatklinik liegt der Fokus auf Qualität, d.h. als erste Famulatur kann man sich darauf einstellen, dass man selber relativ wenig praktisch machen darf. Man läuft viel mit, schaut zu und bekommt sehr viel gezeigt und erklärt.
Der Alltag läuft deutlich entspannter ab als es in "normalen" Kliniken der Fall ist. Die Assistenzärzte kümmern sich um die Arbeit auf Station und erledigen sehr viel Papierkram und Operieren gar nicht. Das ist den Chefärzten vorbehalten. OPs gibt es in den Bereichen Knie- und Hüftprothesen, Fußorthopädie, Schulterorthopädie, Sportorthopädie und Wirbelsäulenorthopädie.
Als Famulant läuft man in den ersten Tagen mit den Assisstenzärzten mit und schaut sich die Arbeit auf Station an (OP-Auflklärungen, Verbände, Dokumentation, Gutachten, etc.). Außerdem sitz man in einem Patientenseminar bzgl. Rapid Recovery bei Knie- und Hüftprothesen. In der zweiten Woche hat man dann die Gelegenheit mit jedem Chefarzt in die Sprechstunde zu gehen und sich auch in jedem Bereich die Operationen anzuschauen und darf je nach Chefarzt und OP-Assistenten auch mal selber Hakenhalten.
Die Stimmung ist sehr gut, man bekommt sehr viel erklärt und hat das Gefühl, dass die Ärzte einem auch Wissen vermitteln wollen. Leider ist der praktische Anteil hier relativ gering (Blut nehmen im Normalfall die Schwestern ab, zum Lernen würde ich vielleicht eher ein anderes Krankenhaus empfehlen... ). Das wird aber dadurch kompensiert, dass man sehr viel zu den verschiedenen Krankheitsbildern erklärt bekommt und vor allem durch die OP-Aufklärungen genau versteht, wie was operiert wird und man das dann auch live erleben kann im OP.
Bewerbung
Beworben habe ich mich 3 Monate vorher, da war schon nur noch ein Platz frei. Zeitig bewerben ist also besser!