Der Tag fängt mit der Röntgenbesprechung der gesamten Inneren um 8:00 Uhr an, anschließend folgt eine kleine Besprechung im Herzkatheterlabor.
Gegen 9:00 fängt man dann an mit den Blutabnahmen und Zugängen, falls man nicht zur Röntgenbesprechung will, kann man das natürlich auch vorher schon erledigen. Die Visite dauert in der Regel einige Stunden.
Die Kardiologie in Weende ist eine klassische wir-sind-überlastet Station, heißt: Stimmung zwischen Pflege und Ärzten ist mäßig bis schlecht, die meisten Ärzte haben entweder keine Lust oder keine Zeit dich irgendwie einzubinden, Hauptsachen die Blutentnahmen und Zugänge sind gemacht. Ich habe mich wirklich sehr auf die Famulatur gefreut und war dann nach einigen Tagen schon sehr ernüchtert. Leider waren wir zwischenzeitlich 2PJler, 1 Blockpraktikant + 1 Famulant, sodass man sich schon sehr auf den Füßen stand. Man bekommt die Gelegenheit Patienten aufzunehmen, BGAs und Schellong-Tests zu machen und eben Blutentnahmen und Zugänge legen zu üben. Ich hatte Glück und eine Ärztin hat mit mir auch mal EKG Befundung geübt. Im Herzkatheterlabor+Echo darf man auch viel zuschauen, selber darf man aber eher nicht Hand anlegen.
Es war zwar meine erste stationäre Famulatur und ich war daher vielleicht nicht die größte Hilfe, da aber auch alle anderen Studenten recht unzufrieden mit ihrer Zeit dort wirkten, kann ich eine Famulatur dort nicht wirklich empfehlen.
Lobend hervorheben muss ich aber den Unterricht der Blockpraktikanten, da bin ich beide Male mitgegangen und der Chef hat wirklich alles super erklärt und sich viel Zeit genommen.