Meine Famulatur auf der Palliativstation war wirklich toll.
Am ersten Tag wurde ich von der Chefärztin über die Station und zum Büro der SAPV geführt, sie hob die Besonderheiten einer palliativen Versorgung hervor und bereitete mich damit gut auf die 15 Tage vor. Danach lernte ich das gesamte, überaus freundliche Team kennen, welches mich auch schnell integrierte.
Nach der Morgenbesprechung war ich erst bei einer sehr überschaubaren Anzahl an Patienten Blutabnehmen (ich wurde gefragt ob ich das möchte!), legte ab und an Flexülen und wechselte unter Aufsicht Portnadeln.
Während der nachfolgenden Tage ging ich bei Visiten mit, meldete Anforderungen an, nahm Patienten auf und untersuchte Sie(immer mit Fallbesprechungen mit der/dem zuständigen Ärztin/Arzt) und betreute einen Patienten „allein“. Auch das Schreiben von Arztbriefen konnte ich üben. Des Weiteren war ich auch ab und an bei Konsilen der Chefärztin mit dabei.
Die Famulatur auf einer Station wie dieser ist nicht vergleichbar mit anderen. Man hat hier Zeit, sich auch länger mit den Patienten zu unterhalten und individueller auf seine Probleme einzugehen. Dadurch und in Anbetracht der Tatsache, dass die Patienten nicht mehr kurativ therapierbar sind, ist die emotionale Belastung weitaus höher. Ich empfinde solche Erfahrungen für den Arztberuf jedoch als sehr wichtig und würde sie auch den meisten empfehlen.