Angenehmes Klima unter den Ärzten. Wie viel die einzelnen Ärzte zu den Befunden erklären, hängt wie überall von den einzelnen Personen ab und schwankt von sehr ausführlichen, lehrreichen Erklärungen zu nachvollziehbar, auf die eigene Befundung konzentrierten Assistenten. Bei 15 Tagen Dauer rotiert man die ersten drei Tage auf der technischen Seite mit den MTRAs im Röntgen, CT und MRT und ist z.B. vier Tage noch in der Röntgenbefundung und jeweils zwei im CT und MRT. 15 Tage ist kurz, aber durchaus geeignet, um z.B. mit Rö-Thorax etwas sicherer zu werden und die Grundprinzipien der Befundung zu verstehen. Ersteres könnte meiner Meinung auf zwei Tage und CT/MRT halbtags gekürzt werden, da insbesondere im MRT die Untersuchungsdauer mit Leerlauf lang ist. Grundsätzlich ist der Einblick ins Technische aber sinnvoll, da man zum ersten Mal sieht, was man später den Patienten z.T. anmutet, wenn man Anforderungen reinstellt. Im konventiellen Röntgen werden auch die Sonographien (meist Abdomen oder LK) gemacht, wo man zuschauen und bei ausreichender Zeitreserve auch kurz selbst schallen darf (fragen!). Morgens um 7:30 ist immer Frühbesprechung mit der Vorstellung interessanter Fälle. Die Röntgendemos für die Kliniker sind oftmals interessant, wobei man gefasst sein sollte, je nach Abteilung mit abgeprüft zu werden oder noch etwas länger dort zu sitzen, weil die Teambesprechung in einem gemacht wird. Von den PJler-Fortbildungen habe ich leider zu spät erfahren und war nur zwei Mal dort. Montags ist jede Woche ein anderes Fachgebiet dran, bei mir fiel es leider aus. Dienstags Innere und ein guter EKG-Kurs.
Aufklärungen darf man als Famulant der Rechtslage entsprechend nicht machen, das machen die PJler. Ab und zu ist eine Nadel zu legen, aber auch hier sind die PJler häufig gefragt. Ab und zu wenn es zeitlich entspannt ist, kann man einen Befund, z.B. Rö-Knie oder Rö-Thorax vorschreiben und ein Assistent korrigiert und ergänzt.
Man kommt immer zum Mittagessen und es ist das beste Preis-Leistungsverhältnis, das ich jemals gesehen habe. In der Truppenküche gibt es für 3,30 € Vorspeise/Suppe,Salat, Hauptgericht, Dessert, Obst, Saft/Softdrink und Kaffee. Kleidung erhält man weitestgehend gestellt (6 x Hosen und Kasacks), aber entgegen dem Kreuzchen auf dem Laufzettel keine Schuhe.
Bewerbung
Vier Monate vorher, alle Bewerbungen für Famulaturen laufen zentral, siehe auf der Internetseite des BWKHs.