Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Diagnostik, Station
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Vorweg: Die Station für Orthopädische Chirurgie des St. Elisabeth ist eine Ausnahme, alle anderen Stationen inkl. ZNA sind sehr gut.
Die Orthopädie hingegen ist ein absoluter Famulatur Alptraum. Die Visite ist ein ineffizientes, pompöses Gebilde aus so vielen Ärzten, Oberärzten und dem Chefarzt, dass man als Student tlw. nicht mal den Patienten sehen konnte. Es wurde nichts erklärt und Nachfragen waren ebenfalls nur ungern gesehen.
Famulanten und PJler wurden für niedere Arbeiten verheizt - z.b. muss man Rehaanträge ausfüllen, bekommt aber dafür das Geld nicht - Das streichen die Assistenzärzte ein. Außerdem Blutentnahmen und im OP rumstehen und Haken halten - Was spätestens bei der 3. HTEP dezent langweilig wird.
Wenn man Glück hat ist der Operateur schweigsam - Wenn man Pech hat gerät man als Frau an einen der unzähligen Vollmachos, die den Beginn des 21. Jahrhunderts noch nicht mitgeschnitten haben. Auf keiner Station habe ich bisher so viele bodenlos dumme sexistische Sprüche zu hören bekommen, wie hier. Zwischendrin hatte ich das Gefühl, ich befinde mich am Bauarbeiterstammtisch und nicht zwischen Menschen, die studiert haben.
Ich würde keinem Mädchen empfehlen, hier Famulatur zu machen, wenn sie keine Lust auf einen Monat Spießrutenlauf hat.