Es war meine allererste Famulatur und ich fand es wirklich gut. Ich hatte die Anatomie zum Glück noch nicht komplett vergessen und habe jede Woche ein anderes bildgebendes Verfahren gesehen (MRT, CT, Röntgen) und habe zusätzlich eine Woche in der Nuklearmedizin verbracht (Sono Schilddrüse, Szintigraphien, Ergometrie, PET-CT). Auch Mamma-Sonos und Biopsien habe ich gesehen.
Praktisch arbeiten tut man hier allerdings nicht, das macht der Radiologe im Arbeitsalltag aber auch nicht, darüber sollte man sich klar sein. Ich war immer von 8-13 Uhr da, die Famulatur ist vom Zeitfenster also super.
Zu mir waren alle Ärzte sehr nett, sie unterscheiden sich aber teilweise extrem in der Arbeitsweise und im Umgang mit den Patienten. Das fand ich auch sehr interessant. Mir wurden alle Fragen beantwortet, ich sollte oft selbst zuerst meine Gedanken zum Bild sagen, bevor er/sie es befundet haben, teilweise hatte ich einen eigenen Computer zum durchscrollen der Bilder und ein Arzt hat mir sogar ein Buch mitgebracht, das ich lesen durfte. Es ist eine unglaubliche Masse an Patienten, also kam es selten vor, dass nichts zu tun war. Dann aber haben mir die Ärzte spannende Fälle aus der Datenbank gezeigt.
In der Nuklearmedizin hatten sie leider nicht so viel Zeit für mich, es war aber trotzdem interessant.
Bewerbung
Ich habe mich 3-4 Monate vorher bei der Sekretärin per Brief mit Lebenslauf beworben. Relativ zeitnah hat sie mir eine E-Mail geschrieben, dass ich den Famulaturplatz habe. Sie hat mir gesagt, dass sie auch Leuten absagen musste, also lieber zu früh als zu spät bewerben!
Die Sekretärin war sehr nett und hat mir immer mit den Räumlichkeiten weiter geholfen.
