Ich hatte mich für eine Famulatur in der Radiologie für 15 Tage entschieden, weil ich mich für das Fach interessiere und es im Studium recht unterrepräsentiert ist.
Dass ich keine praktischen Erfahrungen machen würde, war mir bewusst. Dass ich zwei Wochen nur zuschauen würde, war im Endeffekt ermüdend.
Für die Betreuung der Famulanten waren prinzipiell Assistenzärzte verantwortlich. Ich hatte einen Rotationsplan, wodurch ich im Röntgen, CT und MRT hospitieren konnte und quasi jeden Tag einen neuen Arbeitsplatz und neuen Betreuer hatte. Davor begann der Tag mit einer Morgenbesprechung um 7 Uhr und oft waren am Nachmittag Konferenzen, an denen ich teilnehmen durfte.
Mit den meisten Betreuern hatte ich Glück und sie haben mir versucht, so viel wie möglich zu erklären und ich durfte immer Fragen stellen.
Dennoch war oft auch Überforderung zu spüren, was ganz verständlich ist, angesichts dessen dass einige selbst erst angefangen hatten und mit vielen Befunden allein gelassen wurden.
Für die Famulanten sind zwei Ansprechpartner da, die aber zu keiner Zeit mal geschaut haben ob alles läuft oder einem prinzipielle Abläufe erklärt, geschweige denn einen gegrüßt haben.
Fazit also: sehr entspannte Famulatur, bei der man oft früher gehen und den Tag über entspannt zuschauen durfte. Es wurde kein Vorwissen erwartet und man hat auf jede Frage eine Antwort bekommen. Die Stimmung unter den Kollegen war sehr gemischt und das hat man als Famulant auch abbekommen - wenn man am ersten Tag mit "Jetzt geht die Studentenbespaßung wieder los" begrüßt wird, fühlt man sich nicht wirklich willkommen - obwohl ja Lehre an einer Uniklinik ein wichtiger Bestandteil ist und viele Assistenten selbst vor einigen Jahren noch Famulanten waren.
Bewerbung
2 Monate zuvor per Mail über das Kontaktformular auf der Website der Klinik