Famulatur Innere in Spital Dornach (3/2019 bis 4/2019)

Krankenhaus
Spital Dornach
Stadt
Dornach
Station(en)
B (Medizin)
Fachrichtung
Innere
Zeitraum
3/2019 bis 4/2019
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Die Famulatur in der inneren Medizin war zweiteilig: Die Hälfte der Zeit habe ich auf der Station gearbeitet, die andere Hälfte in der Notaufnahme, wo ich sowohl medizinische als auch chirurgische Patienten zu gleichen Teilen untersucht habe.
Im Stationsdienst war ich einem Assistenzarzt fest zugeteilt, dem ich in seiner Stationsarbeit assistiert habe. Das hieß konkret, dass wir in der ersten Tageshälfte zusammen die Visite gemacht haben. Hier war ich ab und zu selbst der Sprechende im Patientenzimmer und hatte sogar zwei eigene Patienten, bei denen ich mich auch um alles andere gekümmert habe (Briefe schreiben, Entlassung etc.). Vor Eintreten in ein Zimmer haben wir immer gemeinsam den Patienten mit der Kurve, den Laborergebnissen, den Röntgenbildern und allen weiteren neuen Untersuchungsergebnissen besprochen, wobei ich mich immer aktiv einbringen konnte und Vorschläge zum weiteren Vorgehen gemacht habe, die häufig auch so angenommen wurden. Während der Visite war ich außerdem dafür zuständig, alle neu angeordneten Untersuchungen anzumelden. An zwei Tagen in der Woche war Oberarzt-/Chefarzt-Visite, sodass der Assistenzarzt eher meine Rolle eingenommen hat und ich nur noch Zuschauer war und nur noch ab und zu eine Bemerkung zu den Fällen beitragen konnte. Negativpunkt war hier, dass Ober- und Chefarzt keinerlei besondere Befunde beim Untersuchen auf der Visite mit mir geteilt haben, oder Fragen im Sinne eines Teachings an mich gerichtet haben. In der Mitte der Visite war immer Röntgenrapport mit dem Radiologen, wo alle Befunde des Tages besprochen wurden. Hier durfte ich meine eigenen Patienten mit zwei Sätzen vorstellen. Sonst konnte man viele Bilder und Befunde sehen, was sehr lehrreich war. Nach der Visite (Ende zwischen 14 und 15 Uhr) musste ich die Dinge erledigen, die während der Visite angefallen waren, zum Beispiel arterielle Blutentnahmen, Demenz-Tests, Polyneuropathie-Screenings, Schellong-Tests, Aufklärungsgespräche, Pflegen des Krebsregisters, Telefonieren mit Hausärzten, Abtippen von Diagnoselisten.
Auf der Notaufnahme war ich keinem Assistenzarzt fest zugeteilt, sondern habe selbstständig die Patienten anamnestiziert und erstuntersucht und anschließend den Fall an einen der anwesenden Assistenzärzte übergeben und meine Einschätzung genannt. Daraufhin hat der Arzt die weiteren Untersuchungen angeordnet (Blutentnahmen, Röntgen etc.), die ich dann angemeldet habe. Anschließend habe ich den Bericht über Anamnese und Untersuchungsstatus geschrieben. Wenn dann später die Untersuchungsergebnisse vorlagen, habe ich diese zusammen mit dem zuständigen Assitenzarzt besprochen und er hat die Therapie festgelegt. Diese wurde ab dann meistens von der Pflege ausgeführt (Verbände, stationäre Aufnahme etc.). Die Zeit auf der Notaufnahme war ohne Zweifel die schönere der Famulatur, das Untersuchen hat großen Spaß gemacht und die Assistenzärzte waren sehr dankbar, dass ihnen Arbeit abgenommen wurde.
Aus sozialer Sicht war die Famulaur kaum steigerbar. Die große Assistenzarzt-Schar ist superjung, alle sind nicht weiter als zwei Jahre, viele ganz am Anfang, sodass sie sich sehr mit der Rolle als Student auskennen und solidarisieren. Darüberhinaus gibt es keine Trennung von Medizin und Chirurgie unter den Assistenzärzten, da fast alle eine interdisziplinäre Stelle haben und wochenweise zwischen den Fächern wechseln. So war alles ein großes Miteinander in unglaublich netter, lustiger Atmosphäre. Auch die Ober- und Chefärzte sind sehr nett und scheuen sich auch nicht, den Famuli mal einen Kaffee zu spendieren. Beim Mittagessen sitzen grundsätzlich alle zusammen, was den Zusammenhalt noch einmal stärkt. Hier ein großes Lob an die Schweizer!
Insgesamt war die gesamte Famulatur ein großer Erfolg. Der Stationsdienst war zwar nicht so spaßbringend wie die Notaufnahme, dafür aber auch sehr lehrreich in fachlicher, und vor allem auch in arbeitsrechnischer Sicht auf den Arztberuf. Es ist nämlich eben nicht immer nur schöne Arbeit am Patienten, sondern auch sehr viel organisieren, telefonieren und schreiben im Büro. Ich kann die innere Medizin des Spital Dornach weiterempfehlen!
Bewerbung
Mindestens 6 Monate, lieber mehr! Bewerbung per Mail an die Sekretärinnen der Chefärzte oder an die Personalmanagerin.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gebühren in EUR
36 € Parkgebühren

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
3
Insgesamt
2

Durchschnitt 1.67