Insgesamt eine sehr interessante Famulatur, welche als "ambuante Famulatur" angerechtent wird. Man rotiert durch die verschiedenen Bereiche des Gesundheitsamts. Der Ablauf der Famulatur wird von Anfang an mit großer sorgfalt geplant und transparent gemacht. Dabei hat man in jeder Woche einen festen Arzt als Ansprechpartner. Es wird penibel dafür gesorgt, dass man die besonders interessanten Dinge nicht verpasst. Es herscht ein nettes Klima unter den Mitarbeitern. Man wird gut angenommen und es wird sich wirklich sehr viel Zeit genommen um Fragen zu klären.
1. Woche - Amtsärztlicher Dienst; man ist bei den verschiedenen Amtsärztlichen Untersuchungen dabei (Verbeamtungen; Einstellungen in den öffentlichen Dienst; Arbeitsfähigkeit; Prüfungsunfähigkeit; ...). Besonders gut kann man hier das Untersuchen üben. Es ist viel Zeit für eine genaue Untersuchung. Man hat die Gelegenheit viele Untersuchungen vor den Ärzten zu machen. Im Nachgang gibt es dann wertvolle Tipps und Fallbesprechungen. Untersuchungskurs-Intesiv!
2. Woche - Kinder- und Jugendärztlicher Dienst
Hauptfeld sind die Einschulungsuntersuchungen. Bei dieser Reihenuntesuchung, die entweder in den Schulen oder im Amt stattfindet hat man die Möglichkeit in kurzer Zeit sehr viele Kinder zu untersuchen. Insgesammt eine sehr fröhliche Woche mit arbeitsintensiven Vormittagen und angenehm freien Nachmittagen.
3. Woche - Sozialpsychiatrischer Dienst
Hier begleitet man die Mitarbeiter des SPDI bei ihrer alltäglichen Arbeit. Dabei befindet man sich viel im Außendienst und besucht die Klienten vor Ort. Man sammelt spannende Eindrücke und bekommt einen kleinen Eindruck über die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Hilfssysteme.
4. Woche - Infektionsschutz, Hygiene und Umwelt
Im Infektionsschutz geht es um die meldepflichtigen Erkrankungen. Die hat man nach der Woche auf jeden Fall drauf. In dieser Woche geht es eher weniger um den eigentlichen Kontakt mit Patienten. Trotzdem gibt es viel zu lernen und zu erleben. Am Infektionsschutzgesetz kommt man auf jeden Fall nich herum und das ist vielleicht auch gar nicht mal so schlecht. Aufgelockert wird das ganze dann durch Ortsbegehungen mit den Gesundheitsaufsehern und die Trinkwasserüberwachung. Außerdem gibt es noch eine HIV/AIDS-Sprechstunde und eine TBC-Sprechstunde.
Insgesamt muss man sagen, dass man während der Famulatur mit vielen Punkten in berührung kommt, die im Uni- und IMPP-jungel vielleicht eher eine untergeordnete Rolle spielen. Trotzdem erscheint es mehr als sinnvoll sich einmal genauer mit dem öffentlichen Gesundheitswesen und dessen Aufgaben auseinander zu setzen. Im Gesundheitsamt Damstadt-Dieburg ist dafür auf jeden Fall gold richig.
Bewerbung
Unkompliziert - kurzer Lebenslauf und Studienbescheinigung; hatte mich 2 Monate im voraus drum gekümmert