Ich hatte auf der Gyn in Freising eindeutig meine beste Famulatur, und die beste die ich mir vorstellen kann!
Was mir ganz besonders gefallen hat, war die Stimmung auf Station. Schon am ersten Tag habe ich mich willkommen und gut aufgenommen gefühlt. Man wird sofort als Teil vom Team gesehen. Alle (!) legen viel Wert auf Lehre, mir wurde viel gezeigt, und ich durfte auch selber viel mitmachen.
In der Früh geht es um 7:50 los mit Kaffee und oft auch Kuchen, so fängt der Tag immer entspannt an. Ich konnte dann aussuchen ob ich gerne mir in den OP möchte auf Station, oder in den Kreissaal. Im Laufe des Tages darf man natürlich auch da hingehen, wo was spannendes ist, u.a. bei OPs und Geburten. Mittags gehen alle gemeinsam essen. Falls jemand noch im OP ist oder keine Zeit hat, wird ihm was zur Seite gelegt damit keiner verhungern muss :) Am Nachtmittag findet die Übergabe auch entspannt mit einem Kaffee statt, meistens darf man kurz danach nach Hause, außer es ist noch was schönes zu sehen / zu machen und man möchte noch bleiben.
Auf Station durfte ich Abschlussgespäche und -Untersuchungen alleine durchführen, Patientinnen unter Aufsicht untersuchen und schallen, OPs aufklären, und viel mehr. Öfters wurde mir vor OP erklärt, was gemacht wird und wie, sodass ich gut nachvollziehen konnte, was während der OP passiert. Meistens durfte ich auch am Tisch assistieren. Genauso bei Patientenuntersuchungen wurden Befunde gut besprochen und Fragen waren jederzeit willkommen. Die Ärzte legen viel Wert darauf, einem was beizubringen. Zu Geburten wird man gerufen und man darf gerne da sein und assistieren. Auch die Hebammen erklären viel und sind sehr freundlich.
Zwei Mal pro Woche finden in der Klinik PJ-Fortbildungen statt, wo man als Famulant auch willkommen ist. Sie finden abwechselnd auf unterschiedliche Stationen statt (Innere, Chir, Gyn, Psychosomatik, Palliativ...) und waren immer lehrreich. Zusätzlich, wenn auf Station wenig los ist, nehmen sich die Ärzte gerne Zeit, um einem was zu erklären, One-to-one-Teaching sozusagen, was natürlich toll ist.
Im Umgang mit Patienten fand ich alle Ärzte sehr nett und menschlich, also achten darauf, dass sich die Patienten wohl fühlen, was mir persönlich sehr wichtig ist.