In März/April habe ich meine erste Famulatur (im Anschluss ans 5. Semester) in der Inneren I am St. Josef absolviert, zugeteilt wurde ich auf Station 6. Gemischtes Patientenklientel (vom Myokardinfarkt bis zur Pankreatitis so ziemlich alles Internistische dabei, viel Routine, aber auch so einige exotischere Fälle...). Die Station ist mit zwei Assistenzärzten und guten Pflegekräften bestückt, wobei die 6 auch vier IMC-Betten umfasst. Wer will, kann mal bei Herzkatheterlabor und Endoskopie dabei sein, Blutentnahmen und Viggo-Legen kann man mit der Pflege absprechen, die freuen sich über jeden, der ihnen Arbeit abnimmt. ;)
Normalerweise ist es ratsam, um 7:45 zur Frühbesprechung aller Stationen anzutanzen - ich bin meist schon für sieben Uhr auf Station gekommen, habe den Patienten Blut abgenommen und dafür meistens die Frühbesprechung ausgelassen. Das kann sich aber jeder organisieren, wie er grad lustig ist.
Mittagessen ist für Famulanten kostenlos.
Ich hatte das Glück, ein paar Mal in den Genuss von verschiedenen Unterrichtsstunden zu kommen, zusammen mit anderen Famulanten und PJlern. Oberärzte und Chefarzt haben sich tatsächlich für jeweils nur zwei bis vier Personen die Mühe gegeben, Sonographie zu üben, stundenlang EKGs zu analysieren und PJ-Unterricht zu verschiedenen theoretischen Themen und spannenden Patienten zu machen. Hat viel gebracht und Spaß gemacht. :)
Der Stationsalltag war ebenso sehr lehrreich, das ist individuell sicherlich abhängig von der Motivation der betreuenden Assistenzärzte, ich hatte wieder viel Glück und kann mich nicht beklagen. Das Arbeitsklima insgesamt hat mich beeindruckt, so sympathisch und produktiv kennt man das aus vielen Krankenhäusern leider nicht. Die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflege hat toll funktioniert und zu Ostern gab's vom Chefarzt Schokohasen für alle.
Ich kann's also empfehlen. :)