Kinderherz-OP (die Bewertung bezieht sich also auf die Kinderherzchirurgie, eigentlich eine Domäne der Herzchirurgie in Giessen), kardiologische Kinder-ITS
Fachrichtung
Kinderchirurgie
Zeitraum
9/2018 bis 10/2018
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Gießen ist ein großes Zentrum für Kinderherz-OPs, dementsprechend sieht man viele und aussergewöhnliche Krankheitsbilder und OPs (nicht nur VSDs/ASDs oder Schrittmacherimplantationen, sondern hypoplastische Linksherzsyndrome, Truncus art., DORV, TGA...)
Bei fast jeder OP darf man an den Tisch, muss sich jedoch mit den anderen Famulanten absprechen. Da die OPs meist den ganzen Tag in Anspruch nehmen und nie mehr als zwei Säle parallel laufen, kommt man bei in den Semesterferien durchschnittlich 3 Famulanten nicht jeden Tag an den Tisch. Jedoch ist man bei den Anästhesisten gerne gesehener Zaungast.
Insgesamt darf man viel sehen und viel fragen, sieht viele Kardio-MRTs in der Frühbesprechung und bekommt morgens die Intensiv-Visite mit. Allerdings sollte man nicht damit rechnen viel selber machen zu dürfen ausser saugen und Hakenhalte. Auf Station hat man keine Aufgaben.
Fazit: Gut, um für sich abzuchecken, ob dieses extremere Feld was für einen ist, man lernt aber nicht viel differentialdiagnostisches Denken oder gute klinische Untersuchungen.
Bei viel Eigeninitiative kann man einen Tag in der Ambulanz oder auf Station bei den Kinderkardiologen hospitieren.
Tipp: Haltet euch an die Kardiotechniker, die wissen unglaublich viel und erklären extrem gut!
Netter Nebeneffekt: Gießen deckt die Ductus-art.-OPs in fast ganz Hessen ab, das heisst als Famulant durfte man mit nach Frankfurt etc. fahren und auf der dortigen Neo-Intensiv bei extremen Frühchen bei Ductusligaturen assistieren und zusehen.