Morgens um 8 Uhr geht es los mit den Nachimpfungen und Reiseberatungen, für die extra Studenten angestellt sind. Die sind meistens echt cool drauf und lassen euch dabei auch mithelfen/impfen. Mir hat das jedes mal echt Spaß gemacht. Gegen halb 9 treffen sich dann alle Ärzte der Abteilung (meist so 3-4 + Famulaten) zur Morgenbesprechung, auf die dann eine meist sehr kurze Visite folgt. Meistens liegen nur so ca 2-3 Patienten stationär, deshalb ist man damit ziemlich schnell durch. Es folgt die Sprechstunde, bei der man einen der Ärzte begleitet, meistens zuhört und evtl mal kleine Sachen selber machen darf. Da allerdings häufig Patienten mit V.a. Infektionskrankheiten wie Hep C/HIV usw. behandelt werden, hält sich das selbstständige Untersuchen/Blut abnehmen eher in Grenzen.
Mittagessen gibt es in der Kantine, wenn man sich darum kümmert, dass man eine Famulantenkarte bekommt, ist das sogar kostenlos. Nachmittags stehen wieder einige Reiseberatungen bzw. Nachkontrollen an. Meistens endet der Arbeitstag so gegen 16:00/16:30 Uhr, nur donnerstags kann es ein langer Tag werden, weil dann oft bis 18:30 Uhr noch Reiseberatungen durchgeführt werden.
Wer Interesse an tropischen Erkrankungen hat, kann außerdem abends die Vorlesungen der Doktores besuchen und/oder sich in der Institutsbibliothek am Mikroskopieren von Plasmodien/Bandwürmern etc üben. Außerdem besteht die Möglichkeit zu den Sprechzeiten mit in die Flüchtlingsunterkünfte zu fahren und die Patienten dort zu versorgen.
Insgesamt hat mir die Famulatur echt gut gefallen, weil ich wirklich viel neues über Infektionserkrankungen, Parasiten und tropische Medizin lernen konnte. Viel Freizeit hatte ich nicht, aber durch so einige interessante Fälle (Lepra, Ascaris, Tuberkulose, Dengue-Fieber,...) habe ich die auch gar nicht vermisst. Das ganze Team ist echt super und vermittelt sein Wissen gerne weiter!
Bewerbung
Beworben habe ich mich so ca 2-3 Monate im Voraus bei Prof. Dr. Stich per Mail. Da ich in der Vorlesungszeit famuliert habe, war das kein Problem, wenn man sich an den Ferienplan hält, sollte man sich allerdings schon eher um einen Famulaturplatz bemühen.
