Meine Famulatur auf der Neurochirurgie in der Klinik Hirslanden war sehr informativ und hat mir wirklich großen Spaß gemacht.
Mein Arbeitstag begann, je nachdem ob Operationen eingeplant waren oder nicht, zwischen 8:00 und 10:00 Uhr. Meistens war dann gegen 16:30 Uhr Schluss, nur vereinzelt kam es vor, dass ich noch bis zum Abend geblieben bin. Es gibt viele interessante Sprechstunden, bei denen man ggf. auch assisitieren darf und bei denen man viel lernt, da sich Dr. Kockro immer viel Zeit für seine Patienten nimmt und die verschiedenen Krankheitsbilder verständlich erklärt. Natürlich war es auch super, bei den OPs dabei sein zu dürfen. Wenn man es sich zutraut, darf man auch hier assistieren. Die Palette ist dabei weit gefächert, von Infiltrationen bis zu Adenomen, Meningiomen, Astrozytomen, ... es ist alles dabei. Der OP ist wirklich top ausgestattet und die ganze Klinik erinnert teilweise mehr an ein Hotel als an ein Krankenhaus. Dienstags gegen 15:30 Uhr ist neurovaskuläres Board und donnerstags um 17:00 Tumorboard, ansonsten gibt es keine festen Termine.
Zu Mitarbeiterpreisen ist ein Essen in der Kantine jeden Tag möglich, wobei man aber bedenken sollte, dass auch die "Mitarbeiterpreise" auf dem normalen schweizerischen Niveau angesiedelt sind. Dafür bekommen Famulanten die Unterkunft (meistens ein einfaches Zimmer mit Gemeinschaftsdusche/ -küche direkt neben der Klinik) kostenlos gestellt.
Und für die Suchtis: Es gibt in der Kantine einen großen Kaffeeautomaten, an dem man sich kostenlos bedienen kann ;)
Ich kann jedem Interessierten eine Famulatur dort wärmstens empfehlen, denn ich habe mich wirklich sehr wohl gefühlt. Donnerstags hat Dr. Kockro meistens als Admin-Tag eingeplant, also entweder hängt man sich dann an einen der anderen Ärzte ran (was ich euch immer empfehlen würde, denn da gibts auch echt viel zu sehen und die, die ich kennenlernen durfte, waren wirklich super nett) oder man darf sich einen freien Tag machen. Ihr braucht also keine Angst zu haben, von Zürich nichts mitzubekommen!
Bewerbung
Ich habe mich ca 3 Monate im Voraus direkt bei Dr. Kockro beworben (man kann sich aber je nach Interessensschwerpunkt bei jedem der Belegärzte bewerben). Von ihm bzw. seiner Sekretärin aus wurde ich dann auch direkt an Herrn Hühne verwiesen, der für die Personalunterkünfte verantwortlich ist. Mein Zimmer konnte ich auch am Wochenende beziehen, das war gar kein Problem.