Sorry, wird ein langer Bericht, aber das ist auch echt nötig!
Ich hatte ein dreiviertel Jahr vorher mir einen Platz gesichtert auf der Gastroenterologie in St. Georg, weil mir es wirklich wichtig war diese Fachrichtung mir genauer anzusehen. Als ich dort ankam war der Start in die Famulatur der aller schlechteste, den ich jemals gehabt habe!
Den halben Tag habe ich damit verbracht To-Dos von einer Willkommens Liste abzuarbeiten. (Spindschlüssel, Hygieneeinweisung, Kleidung holen, Essenskarte besorgen, Umkleiden finden, Ansprechpartner finden) Dabei habe ich mich gefühlt wie auf der Suche nach dem Passierschein A38! Niemand in diesem gesamten Krankenhaus konnte mir die Umkleiden zeigen, die Schlüsselausgabe war ein Witz, Essenskarten gibt es überhaupt nicht mehr und das aller beste: ich habe weder einen Platz gefunden wo ich hingehörte, noch einen Ansprechpartner der für mich zuständig sein sollte. Nachdem mein offizieller Ansprechpartner im Urlaub war, wurde ich statt auf die Station in die Notaufnahme geschickt, Begründung "es sind schon so viele Studenten (6) auf Station".
In der Notaufnahme angekommen haben mir die exakt gleiche Geschichte noch mal 3 Studenten erzählt, bedeutet die haben insgesamt 10 Studenten für ein und den selben Zeitraum zugesagt für eine Station! Da das zu viele sind haben sie einfach ein paar in die Notaufnahme abgeschoben!
Notaufnahme Erfahrung:
Der Leiter der Notaufnahme ist eine Katastrohe, kümmert sich absolut nicht um einen, die Pflege ist bis auf ein paar einzelne leider unfreundlich und kann einem nicht mal guten morgen zurück wünschen. Die einzigen, die es rausgerissen haben waren die Kardiologen, die Dienst hatten (einer pro Schicht). Die waren extrem gut, haben einem auch in Stresssituationen immer noch etwas beigebracht! Habe dadurch wirklich viel gelernt, konnte eine Aufnahme nach der anderen machen und habe den restlichen Prozess bis zur Entlassung/Stationsübergabe mitbegleitet/mitberaten. Das war wirklich super!!
Stations Erfahrung:
Ich habe keinen einzigen Tag auf der Gastroenterologie verbracht, was ich eigentlich wollte und wofür ich die Zusage hatte. Von denen, die dort waren habe ich jedoch gehört, dass die Stimmung schrecklich sein soll, man nur Blut abnimmt/Zugänge legt, viel Pharma abgefragt wird, aber sonst nichts erklärt bekommt.
Essen ist dort ein Witz, 4,50€ für einen Teller grausigem Essen in der Kantine (keine Suppe, kein Salat, kein Dessert, noch nicht mal ein Glas Wasser dabei!)
Gerettet hat die Famulatur die Kardiologen in der Notaufnahme, das selbstständige Arbeiten dort und die super netten Famulanten/PJler - trotzdem: St. Georg, nie wieder!
Wohntipp:
Wenn man nicht Fan davon ist mitten im Muslimenviertel zu wohnen, dann eine Wohnung außerhalb von St. Georg nehmen. Sonst gibt es dort alles, was man in einem Muslimenviertel sich wünschen kann.
Bewerbung
Ein Jahr vorher, aber paar Monate davor war sicher auch noch möglich!