Famulatur Gastroenterologie in Klinikum Bremen-Mitte (8/2019 bis 8/2019)

Krankenhaus
Klinikum Bremen-Mitte
Stadt
Bremen
Station(en)
Station Böttcher
Fachrichtung
Gastroenterologie
Zeitraum
8/2019 bis 8/2019
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Am ersten Tag der Famulatur sollte ich um 8.30 Uhr auf Station sein.
Dort angekommen wurde ich eher planlos empfangen, habe auch keine Stationsklamotten bekommen und musste in meinen Alltagsklamotten runter in die Frühbesprechung, was mir erstmal ein unangenehmes Gefühl übermittelt hatte. Ich hatte vorher schon die Sekretärin gefragt, ob ich nicht früher kommen müsse, um mich zu kleiden und Ähnliches, doch wurde immer "beruhigt". Dort angekommen hatte niemand sich wirklich um das Organisatorische um mich gekümmert, die Sekretärin war im Urlaub und ich konnte im Laufe des Morgens erst zur Umkleide, um die notwendigen Klamotten zu besorgen. An sich ist es nicht schlimm, aber am ersten Tag erwartet man eine bessere Organisation, zumal ich keine weiteren Informationen zu meinem ersten Tag bekommen hatte.

In den ersten beiden Wochen hatte ich keine richtige Ansprechperson gehabt und habe mich eher etwas fehl am Platz gefühlt. Das alles besserte sich aber, als die Ärzte rotierten und ich mich schließlich an die neuen Ärzte gehangen habe.
Ich gewöhnte mich immer mehr an die Routine, die wie folgt aussah:
- 7.30 Uhr Beginn auf Station und Übergabe von den Pflegern, Absprache über Zu-und Abgänge
- danach die Visite, die evtl. kurz unterbrochen wird, wenn sie bis zur Frühbesprechung/Diagnostikbesprechung nicht beendet worden ist und Blutabnahmen
- 9.15 Uhr Diagnostikbesprechung unten in der Funktionsdiagnostik, mit allen Ärzten der Gastroenterologie (Chefarzt, diensthabende Oberärzte und Assistenzärzte, sowie die medizinischen Angstellten in der Diagnostik). Man bespricht die geplanten Untersuchungen und erhält hier nochmal eine Minivorstellung der Patienten, die teilw. auch ambulant kamen
- danach wieder auf Station und ggf. Visite weitermachen
- ab 11 Uhr allmählich die neuen Aufnahmen aufnehmen und körperlich untersuchen
- ab 12 Uhr Mittagspause, in der Regel mit den PJlern zusammen
- ab 15 Uhr meistens schon Feierabend für mich als Famulant
- 3x die Woche gab es auch PJ-Unterricht, ich habe aber nur an den EKG-Seminaren teilgenommen (die wirklich gut waren)

Ich muss sagen, dass ich mich zunächst eher unwohl gefühlt habe und so, als wäre ich fehl am Platz, da es zeitgleich auf der Station immer drei PJler gegeben hat und man sich die Aufgaben irgendwie aufteilen musste. Ich habe mich aber sehr gut mit den lieben PJlern verstanden und mit ihnen viel Zeit verbracht, sie haben auch versucht mir Dinge zu erklären und beizubringen. Dadurch, dass man als Famulant keinen SAP-Zugang bekommt, konnte ich mich hin und wieder über ihren Zugang einloggen und Arztbriefe anfangen.
Die Assistenzärzte waren wirklich goldig, sehr humorvoll und lieb. Oft hatten sie viel zu tun, doch sie sind stets lieb gewesen, haben viel erklärt wenn es sich ergeben hat und unter Aufsicht durfte ich auch eine Aszitespunktion machen. An sich bin ich, wenn auf Station nicht viel los war, auch nach unten in die Diagnostik gegangen und habe bei vielen Untersuchungen zugeschaut. In der Endoskopie wurde mir nicht viel erklärt, da muss man auch eher aktiv nachfragen und dann wird einem auch alles nahegelegt. Im Sonobereich durfte ich oft die Patienten vorschallen und habe dort eine Menge von den Ärzten erklärt bekommen, die sich immerzu die Zeit genommen haben pathologische Befunde zu zeigen, zu erklären und auf Fragen zu antworten. Ich durfte auch bei diversen Punktionen mithelfen.

An sich waren die Hierarchien sehr flach, alle waren sehr lieb und letzten Endes habe ich eine tolle Famulatur gehabt. Ich habe das Team als sehr angenehm empfunden und mich eingebunden gefühlt, man hatte im Arztzimmer oft was zu lachen und konnte alle Fragen die man so hatte stellen.
Ich durfte gehen wann ich wollte, musste meine Zeit also nie "absitzen" und die Ärzte waren auch stets dahinter, dass man seine Mittagspause hatte oder früh genug gehen konnte.

Die Punkte, die ich bemängeln würde, wären die Organisation, die besser sein könnte und, dass man das Essen leider nicht gestellt bekommt, dafür aber ein wenig ermäßigt. Zudem sind auf Station immer viele Studenten unterwegs, aber das war letzten Endes in Ordnung, da ich dann einfach in die Diagnostik runtergegangen bin und dort viel gesehen habe.

Ich würde die Famulatur auf der Gastro auf jeden Fall weiterempfehlen und den Tipp nahelegen, dass man die Ärzte direkt fragt, wenn man etwas Bestimmtes tun oder sehen möchte.
Bewerbung
Eine Mail an Frau Steljes (Sekretariat von Prof Ockenga) mit Lebenslauf, Immatrikulationsbescheinigung und Anschreiben schicken. Danach erhält man diverse Unterlagen, die man unterschrieben zurückschicken soll.
Ich habe vor der schriftlichen Bewerbung noch angerufen gehabt, um mich vorher über die Kapazität zu informieren. Manchmal sind die Stationen schon gut mit Studenten besetzt!
Unterricht
3 x / Woche
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Punktionen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
EKGs
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Braunülen legen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
/
Gebühren in EUR
/

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen
3
Stimmung Klinik
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
3
Insgesamt
2

Durchschnitt 1.93