Vor Beginn meiner Famulatur habe ich nur Positives gehört über Dölau & das mag auch stimmen für die meisten Stationen, in der NA eher weniger.
Der Tag beginnt 7:30Uhr und meistens hast du eigentlich nichts zu tun, sondern stehst daneben, hörst zu wie die Ärzte mit den Patienten sprechen und wenn du Glück hast wirst du auch manchmal beachtet.
Die Schwestern sind der Horror dort. Ich fand alle so genervt und unhöflich den Patienten gegenüber, Patienten wurden angeschrien, ausgelacht und das ging meiner Meinung nach garnicht. Untereinander sind die sich meiner Meinung nach auch nicht grün. Ist eine raus, wird über die gleich abgelästert. Das war einfach super nervig. Ärzte und Schwestern sind dort streng getrennt (so empfand ich es). Wenn die Ärzte Anweisungen gegeben haben, wurde entweder gemeckert oder alles in Frage gestellt. Meistens waren sie froh, wenn man sie in Ruhe gelassen hat. Da ich keinen Transponder für die Umkleide bekommen habe, war ich immer darauf angewiesen, dass jemand mir aufmacht. Das war für die Schwestern schon oftmals zu viel und ich wurde keines Blickes gewürdigt oder komplett ignoriert. Einige von den Schwestern sind aber auch nett, bloß ebend nicht die Mehrheit.
Die Ärzte sind super nett, auch der OA und die Assistenzärzte sind echt hilfsbereit und freuen sich eigentlich auch, wenn man mal was fragt, was ich tat, weil ich sonst eingeschlafen wäre. Einer der Assistenzärzte war wirklich super lieb und hat auch immer versucht mir was beizubringen und mir viele Fragen bzgl. des weiteren Vorgehens, Pathophysiologie o.ä gestellt. Bei ihm durfte ich auch die Patienten untersuchen oder Anamnese machen. Das war echt top. Leider war er nicht immer da, sodass ich halt auch oft nichts zu tun hatte und meinen Tag gestalten konnte, wie ich wollte.
Nachdem die erste Woche vorbei war und die meisten Ärzte einfach viel zu viel zu tun hatten und dadurch keine Zeit für einen hatten, habe ich mich dann einfach selbst gekümmert und bin in Ortho-Sprechstunden, Chirurgie- Sprechstunden gegangen. Auch dort konnte man echt was lernen und viel selber machen zB Gipsverbände anlegen, Ultraschall, Furunkel ausschaben etc. Das war echt cool.
Da die Ärzte einfach so viel zu tun hatten, war man dann eher auf sich selbst gestellt und konnte in zu den Patienten gucken, deren Fälle einen interessieren. Da das dann sehr langweilig war auf Dauer, habe ich mich selbst informiert und bin einen Tag in die Endoskopie gegangen. Da durfte man sogar mit assistieren und wurde auch wirklich ernst genommen, ausgefragt und durfte selbst Hand anlegen. An einem anderen Tag bin ich in die Bronchoskopie gegangen. Die ÖÄ war ein Engel. Sie war richtig nett und lieb. Ich durfte dann auch Thoraxdrainagen ziehen, nähen, selber Bronchoskopieren. Weiterhin bin ich auf die Palliativstation gegangen und auch auf andere Stationen. Das war so gesehen echt cool, weil man dann einfach in jeden Fachbereich reinschauen konnte und sich selbst die Famulatur so legen und sehen konnte, worauf man halt Lust hat.
Mittagessen ist sogar umsonst für Studenten. Das war meist zwischen 12 und 1. Ab 14 Uhr habe ich dann meistens gesagt, dass ich mich dann auch losmachen würde, wenn nichts ansteht.