Das Arbeitsklima war durchwegs positiv, leider sind aber in den Sommermonaten einfach zu viele Studenten (Famulanten, KPJ, Praktikanten) auf einmal. Das merkt man dann auch an der Stimmung, wenn zu viel los ist. Man ist oft damit beschäftigt nicht im Weg zu stehen. Man kann das aber gut aufteilen, das muss aber selbst organisiert werden. Für alle Famulanten gibt es eine Labor-Einschulung, man bekommt einen Einblick was das Krankenhauslabor alles selbst machen kann und, ganz wichtig, wie viel Blut in welchem Röhrchen mindestens sein muss, wenns mal nicht so läuft ;) Diese Einschulung hat mir sehr gut gefallen und ich finde da spart sich das Krankenhaus einigen Aufwand, wenn die Pflege und Ärzteschaft diese am Beginn bekommt.
Von den Aufgaben her kann man sich auf der Inneren Medizin Sono, Station, Ambulanz, Spezialambulanzen (Dialyse, Onkologie, Diabetes,...) und Endoskopie aussuchen. Man sieht da auch viel, leider kann man selbst nicht so viel machen, weil wie überall viel Arbeit und wenig Zeit ist. Die Ärzte und Ärztinnen haben versucht trotzdem einiges zu erklären, bis auf ein/zwei Ausnahmen, die dann leider auch vor Patienten und anderen Mitarbeitern unangebrachte Kommentare vorgebracht haben, wenn man einmal etwas nicht wusste.
Wenn mal jemand Lust hat würde ich empfehlen sich die Ambulanz mal Nachmittags oder Abends anzusehen, da ist dann vielleicht mehr los und die anderen Studenten sind definitiv schon weg, da kann man selbst mehr machen. Auch die Unfallambulanz holt einen manchmal dazu für die Wundversorgung oder wenn es sonst etwas Spannendes gibt. Also es war erlaubt sich die Zeit komplett frei einzuteilen, am Vormittag nicht kommen aber dafür am Nachmittag, am Wochenende kommen und dafür an einem anderen Tag nicht, das war super.
Alles in allem kann man einiges sehen, wenn man sich das selber organisiert; wie in den meisten Krankenhäusern eben. Es fühlt sich niemand verantwortlich für dich, das Krankenhaus löst das unter dem Titel "Eigenverantwortung" um sich selbst aus der Schlinge zu ziehen bei Beschwerden; wenn man also wenig sieht etc. dann ist das zu 100 % deine eigene Schuld und das sagt man dir auch. Meiner Meinung nach nicht der Sinn eines Lehrkrankenhauses, vor allem wenn man bei Famulaturmessen groß Werbung macht wie toll das Programm doch ist und wie motiviert alle sind.
Ich habe im Mitarbeiterhaus geschlafen, dafür waren € 120 für das Monat zu bezahlen. Von der Einrichtung her kommt es darauf an in welchem Zimmer man untergebracht ist; das Haus ist definitiv in die Jahre gekommen, aber es war alles sauber und zum Schlafen und Kochen hats ausgereicht. Mittagessen gabs im Krankenhaus, für Famulanten kostenlos.
Bewerbung
Ich habe mich Anfang des Jahres für Juli beworben, Frau Kradischnig hat das super organisiert.