Das Team der Ambulanz des MPI ist ganz nett, wenn auch eine von 4 AssistenzärtzInnen mich partout nicht dabei haben wollte.
Was man keinesfalls erwarten darf ist eine psychiatrische Notaufnahme! Das MPI kann jeder Zeit Patienten abweisen, wenn diese nicht in ihr Forschungsspektrum passen. Das ist derzeit die Depression und damit sind die Patienten auch vorwiegend depressiv. Hin und wieder gibt es noch Zwangsstörungen und Impulskontrollstörungen. Wirklich interessante Fälle sind somit eher die Ausnahme.
Die Bereiche in denen man herum kommt sind: 2 oder 3 Erstaufnahmegespräche am Tag, Konsildienste im Schwabinger Klinikum nebenan (Hier gibt es zuweilen Abwechslung), vielleicht mal in Gruppentherapien zu Schlaf oder Sozialen Kompetenzen oder die Sporttherapie. Die Psychotherapie ist zum Großteil in den Händen der Psychologen mit denen man nur selten Kontakt hat.
Die Psychiatrie ist an sich ein für Famulanten eher passives Feld, doch hier ist man leider zu maximaler Untätigkeit verurteilt. Man läuft immer nur hinterher, hört bei den Gesprächen zu und kann das dann kurz mit dem Arzt besprechen.
Typischer Ablauf eines Konsils:
15 Minuten hingehen, Patientenakte rauskramen und Medikation abschreiben
5 Minuten mit Stationsärzten besprechen
15 Minuten mit dem Patienten reden, dass heißt die immer gleichen 20 Fragen stellen
20 Minuten Dokumentieren und mit den Stationsärzten besprechen.
Man sieht schon, viel zu tun gibts hier für den Studenten nicht.
Früher gehen geht nur selten, dafür bleibt man aber manchmal auch ne Stunde länger. Gerade wenn halbwegs interessante Patienten erst um 4 zur Therapie kommen.
P.S.: Das Essen ist grausig und teuer (man bekommt 1€ Ermäßigung, kostet dann aber immer noch 5€/Tag)
Bewerbung
Es ist gut sich zu Semesterbeginn zu bewerben, dann geht alles recht reibungslos.