Eine Famulatur die ich allen Psychiatrie-Interessierten nur weiterempfehlen kann!
Ablauf:
Mo-Do findet jeden morgen um 8:30 eine Vorbesprechung mit den Ärzten aller Stationen statt wo die Belegung und schwierige Patienten besprochen werden, Freitags dann die Nachmittagsbesprechung wo zusätzlich die Wochenendedienste besprochen wurden. Dienstags gab es dann noch den Journal Club, wo immer ein Assistenzarzt eine aktuelle Studie vorgestellt hat. Nachmittags gab es 1x die Woche eine detailierte Fallbesprechung. Mo, Mi, Fr morgens waren im Wechsel Oberarzt-, Zimmer- & Gruppenvisiten, die meist 3-4h gingen. Danach hat man Zeit mittag essen zu gehen. Am Nachmtitag gab es meist nicht mehr viel zu tun. Dann kann man sich gerne auch das Therapieprogramm der Patienten anschauen oder sogar teilnehmen. Hat man mal wirklich wenig zu tun, darf man nach Rücksprache gerne auch früher gehen (gegen 14:00-15:00Uhr)
Team:
Je nach Station gibt es ca. 20 Betten, 2-3 Pflegekräfte und 2 Ärzte, also ein recht überschaubares Team. Der große Vorteil dabei: Man fällt als Famulant/in sofort auf! Alle waren sehr freundlich und extrem gewillt einem etwas zu erklären, zu zeigen und beizubringen. Auch das Klima zwischen den Ärzten und den Ärzten und der Pflege war hervorragend.
Aufgaben auf Station:
Die Pflege freut sich sehr, wenn man ihr Aufgaben wie Blutabnahmen, EKG schreiben oder Medikamente austeilen abnimmt, man ist aber ansonsten die ganze Zeit mit einem Assistenzarzt unterwegs. Dort darf man dann bei allen möglichen Gesprächen und Untersuchungen dabei sein und lernt wirklich sehr viel über die verschiedenen Krankheitsbilder. Auch die Oberärzte waren extrem freundlich und haben sich gerne mal etwas länger Zeit genommen um einem noch das ein oder andere zu erklären oder Medikamentenwissen zu vermitteln. Gegen Ende durfte ich sogar 2 eigene Patienten aufnehmen, bei denen man dann die körperliche Untersuchung, die Gespräche und die Berichterstattung an die Oberärzte übernimmt. Auch bei manchen Therapien darf man teilnehmen und mitreden.
Man hat jeder Zeit die Möglichkeit sich nach Rücksprache mit den zuständigen Stationsärzten tageweise auch andere Stationen anzuschauen und kennezulernen. Auch bei diversen EKTs (Elektrokonvulsionstherapien) und Lumbalpunktionen darf man dabei sein und mitarbeiten.
Alles in allem eine sehr schöne Erfahrung in einem tollen Team!
Bewerbung
3-6 Montate vorher (je nach Station) - die Akutstation sit besonders beliebt, dort auf jeden Fall 6M